737-Max-8-Absturz in Indonesien Piloten von abgestürzter Boeing blätterten verzweifelt im Handbuch

uri

20.3.2019

Ermittler untersuchen am 4. November 2018 in Jakarta, Indonesien, Wrackteile der Maschine von Lion-Air-Flug JT610. (Archiv)
Ermittler untersuchen am 4. November 2018 in Jakarta, Indonesien, Wrackteile der Maschine von Lion-Air-Flug JT610. (Archiv)
Bild: Keystone

Innerhalb weniger Monate sind zwei Maschinen vom Typ Boeing 737 Max abgestürzt – insgesamt 346 Menschen sind tot. Nach neuesten Erkenntnissen konsultierten die Piloten beim Absturz in Indonesien verzweifelt bis zuletzt das Handbuch.

Die Nachrichtenagentur Reuters berichtet über letzte Erkenntnisse zur am 29. Oktober 2018 über dem Meer vor der Insel Java abgestürzten Lion-Air-Maschine mit der Flugnummer JT610.

Laut mehreren Personen, welche die Aufzeichnungen des Stimmrekorders des abgestürzten Flugzeugs kennen, suchten die Piloten bis zum Absturzzeitpunkt im Handbuch nach einer Lösung, um die Nase ihrer Maschine wieder nach oben zu ziehen. Der Bordcomputer dirigierte sie hingegen beständig nach unten.

Daraufhin prallte das Flugzeug mit 725 km/h auf die Wasseroberfläche, wie der Bericht festhält. Alle Insassen kamen dabei ums Leben. Erst am 10. März war eine weitere Boeing 737 Max 8 der Ethiopian Airlines kurz nach dem Start in Addis Abeba abgestürzt. Dabei kamen 157 Menschen ums Leben.

Zwischen den Flugschreiber-Daten der verunglückten Flugzeuge existieren ersten Auswertungen zufolge deutliche Ähnlichkeiten. Diese müssten bei den derzeitigen Ermittlungen näher untersucht werden, wie die äthiopische Verkehrsministerin Dagmawit Mogesam mitteilte. Sie kündigte zugleich die Veröffentlichung eines vorläufigen Untersuchungsberichts «in 30 Tagen» an.

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