Missglückte Darknet-Aktion Polizei bestellt Falschgeld im Netz, Pöstler klaut das Paket

tgab

21.6.2024

Pech für einen Paketzusteller aus Wien: Er klaute ein Paket mit Blüten, mit dem die Polizei einen Falschgeld-Händler im Netz auffliegen lassen wollte.
Pech für einen Paketzusteller aus Wien: Er klaute ein Paket mit Blüten, mit dem die Polizei einen Falschgeld-Händler im Netz auffliegen lassen wollte.
imago images/photosteinmaurer.com (Symbolbild)

Das BKA in Österreich wollte einen Falschgeld-Händler im Darknet entlarven und bestellt bei ihm Ware. Doch ein Pöstler stiehlt ausgerechnet das für die Polizei bestimmte Paket.

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Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Aus Langeweile bestellt sich ein junger Mann im Darknet Falschgeld. Das Paket bleibt am Zoll hängen.
  • Um den Händler zu entlarven, bestellt auch die Polizei Falschgeld beim selben Händler. Auch dieses Paket kommt nicht an.
  • Ein Pöstler hat es geklaut. Der hat nun eine Anzeige im Briefkasten liegen.

Wenn Pakete nicht beim Empfänger ankommen, stecken meist langweilige Gründe wie eine falsche Adresse dahinter oder weil es beim Nachbarn abgeliefert wurde, ohne Benachrichtigung. Bei einem Vorfall in Österreich sind jedoch gleich zwei Pakete mit Falschgeld involviert, die beide aus ganz anderen Gründen nicht ankommen.

Das erste Paket voller Blüten sollte an einen jungen Mann gehen, der aus purer Neugier Falschgeld im Darknet geordert hat, berichtet die «Kronenzeitung». Ein Händler mit guten Bewertungen hatte ihm demnach 30 Zwanzigernoten und 30 Fünfzigernoten für nur 350 Franken angeboten. Ein Schnäppchen.

Doch das Paket blieb am Zoll stecken, den feinen Nasen der Spürhunde sei Dank. Stattdessen stehen alsbald Beamte des Bundeskriminalamts (BKA) vor der Tür des jungen Mannes. Der zeigt Reue für seine Tat und kooperiert mit der Polizei.

Um den Händler im Darknet zu entlarven, bestellen nun die Polizeibeamten ebenfalls Falschgeld online bei ihm. Doch auch dieses Paket kommt nicht an.

Ein Postbote aus Wien hatte dummerweise gerade jenes Paket geklaut. Ihm flatterte eine Anzeige ins Haus, wohingegen der junge Mann aufgrund seines «gepflegten, höflichen und reumütigen Auftretens» mit einem Jahr Haft auf Bewährung davonkommt.