Coronavirus – Inflation Produzenten- und Importpreise steigen im August weiter an

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14.9.2021 - 08:54

Die Produzenten- und Importpreise sind in der Schweiz im August weiter angestiegen. Unter anderem wurden Medikamente teurer.(Archivbild)
Die Produzenten- und Importpreise sind in der Schweiz im August weiter angestiegen. Unter anderem wurden Medikamente teurer.(Archivbild)
Keystone

Die Produzentenpreise sind im August im Vergleich zum Vormonat erneut gestiegen, die Jahresteuerung zog ebenfalls an. Konkret stieg der Gesamtindex der Produzenten- und Importpreise (PPI) im Juli im Vergleich zum Vormonat um 0,7 Prozent auf 103,9 Punkte.

Keystone-SDA, tv

Im Jahresvergleich, also zum August 2020, lag das Preisniveau des Gesamtangebots von Inland- und Importprodukten um 4,4 Prozent höher, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Dienstag mitteilte. Das ist ein deutlicher Anstieg im Vergleich zum Juli, als die Jahresteuerung der Produzentenpreise bei 3,3 Prozent gelegen hatte.

Teurere Pharmaprodukte

Die beiden Unterindizes des PPI zogen im August ebenfalls leicht an. Für den Anstieg des Produzentenpreisindexes (+0,5%) waren vor allem höhere Preise für pharmazeutische und chemische Produkte verantwortlich.

Aber auch Metalle und Metallhalbzeug, Säge- und Hobelprodukte, Gummi- und Kunststoffprodukte sowie Frischgemüse wurden laut dem BFS teurer. Sinkende Preise gab es hingegen bei Schweinefleisch und Schrott.

Beim Importpreisindex (+1,0%) wurden vor allem bei organischen Produkten der chemischen Industrie, Kunststoffen in Primärformen, Erdöl und Erdgas, Metallen und Metallhalbzeug, Holzprodukten sowie Gummi- und Kunststoffprodukten Preiserhöhungen verzeichnet.

Teurer wurden ausserdem auch sonstige chemische Produkte, Papier, Papierprodukte und Rohkaffee, während pharmazeutische Spezialitäten und Mineralölprodukte günstiger wurden, wie es weiter heisst.

Steigende Preise

Die PPI-Jahresteuerung war nach Beginn der Pandemie – vor allem wegen des sinkenden Ölpreises und des stärkeren Frankens – stark in den Minusbereich gesunken und im Mai 2020 bis auf -4,5 Prozent gefallen. Seither ist sie aber wieder deutlich gestiegen.

Der PPI gilt als Vorlaufindikator für die Entwicklung der Konsumentenpreise, da die Kosten der Produktion normalerweise auf die Konsumentenpreise abgewälzt werden. Er hat allerdings deutlich höhere Ausschläge bzw. ist aufgrund der hohen Abhängigkeit von Rohstoffen viel volatiler.