Todesflug mit 228 Opfern Gericht spricht Airbus und Air France frei

dpa

17.4.2023 - 14:39

Einer der beiden gefunden Stimmenrekorder (englisch Cockpit Voice Recorder, CVR) des am 1. Juni 2009 abgestürzten Airbus 330 der Air France.
Einer der beiden gefunden Stimmenrekorder (englisch Cockpit Voice Recorder, CVR) des am 1. Juni 2009 abgestürzten Airbus 330 der Air France.
Archivbild: Keystone

Vor 14 Jahren ist ein Airbus vom Typ A330 der Air France zwischen Rio de Janeiro und Paris abgestürzt. 228 Personen starben. Ein Gericht hat beide Unternehmen freigesprochen: Es konnte keinen Kausalzusammenhang erkennen. 

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  • Am ersten 1. Juni 2009 stürzte eine Air-France-Maschine zwischen Rio den Janeiro und Paris ab.
  • Bei dem Unglück starben alle 228 Menschen an Bord.
  • Ein Gericht in Paris hat nun die Fluglinie Air France und den Flugzeug-Hersteller Airbus freigesprochen.

Knapp 14 Jahre nach dem Absturz einer Air-France-Maschine zwischen Rio de Janeiro und Paris mit 228 Toten hat ein Pariser Gericht die Airline und Hersteller Airbus vom Verdacht der fahrlässigen Tötung freigesprochen. Die Konzerne hätten zwar teils nachlässig oder unvorsichtig gehandelt, doch ein eindeutiger Kausalzusammenhang zum Unglück lasse sich nicht herstellen, sagte die Vorsitzende Richterin Sylvie Daunis am Montag.

Die Unternehmen hatten die Verantwortung für den Absturz von sich gewiesen und einen Freispruch gefordert. Auch die Anklage hatte in ihrem Schlussplädoyer gesagt, keine Verurteilung fordern zu können.

Die Air-France-Maschine des Flugs AF 447 war am 1. Juni 2009 auf dem Weg von Rio in die französische Hauptstadt von den Radarschirmen verschwunden. Der Airbus vom Typ A330 stürzte in den Atlantik, 228 Menschen starben. Lange war die Ursache unklar. Erst im Mai 2011 wurden die letzten Leichen und der Flugdatenschreiber aus etwa 4000 Metern Tiefe geborgen.  Unter den Opfern des Unglücksflugs waren auch 6 Personen aus der Schweiz. 

Die juristische Aufarbeitung des Unglücks zog sich in die Länge. 2019 wiesen Ermittlungsrichter ein Verfahren ab. Der Absturz sei auf eine Kombination von Elementen zurückzuführen, die noch nie vorgekommen sei. 2021 entschied ein Berufungsgericht anders und ordnete den Prozess gegen Airbus und Air France an. Das Verfahren lief von Oktober bis Anfang Dezember.