Peter Zimmermann ist von der eigenen Vergangenheit eingeholt worden: Das Bezirksgericht Frauenfeld hat ihn am Montag wegen mehrfacher sexueller Handlungen mit einem Kind zu einer Freiheitsstrafe von 30 Monaten verurteilt. Der 79-Jährige wird nicht erneut verwahrt.
Der 79-jährige Schweizer ist kein unbeschriebenes Blatt. Er sass rund 30 Jahre in verschiedenen Strafanstalten. 1977 wurde er wegen mehrfacher Unzucht mit Kindern zu neun Jahren Gefängnis verurteilt. Die erste Verwahrung geht auf das Jahr 1989 zurück. 2002 wurde er letztmals bedingt aus der Verwahrung entlassen. Seit 2005 ist er nicht mehr durch Fachpersonen beaufsichtigt.
Zimmermann ist Präsident des Vereins «Reform 91» mit Sitz im Kanton Thurgau. Die Selbsthilfeorganisation für Häftlinge, Entlassene und ihre Angehörigen wurde 1990 in der Strafanstalt Lenzburg von sieben Strafgefangenen gegründet. Peter Zimmermann äussert sich auch zu politischen Themen, etwa 2013 zur Pädophilen-Initiative.
Situation gezielt ausgenutzt
Seit Juli sitzt er im Kantonalgefängnis Frauenfeld in Sicherheitshaft, nachdem er im November 2018 verhaftet worden war. Im Frühling 2016 soll er einen damals 15-jährigen Jugendlichen mehrmals zu sexuellen Handlungen aufgefordert haben. Zudem soll er ihm grössere Mengen an Alkohol gegeben haben.
Das Bezirksgericht Frauenfeld verurteilte den Beschuldigten am Montagnachmittag wegen mehrfacher sexueller Handlungen mit einem Kind, einfacher Ausnützung der Notlage und mehrfacher Verabreichung gesundheitsgefährdender Stoffe an ein Kind zu einer Freiheitsstrafe von 30 Monaten. Zudem ordnete es eine ambulante Therapie an.
Weiter verhängte es ein zehnjähriges Verbot für Tätigkeiten, bei denen der Beschuldigte regelmässig mit Minderjährigen Kontakt hat. Das Gericht folgte damit in fast allen Punkten den Anträgen der Staatsanwaltschaft. «Wir haben keine ernsthaften Zweifel, das sich die Geschichte so angespielt hat, wie vom Privatkläger geschildert», sagte der vorsitzende Richter in der Urteilsbegründung.
Der Privatkläger erhält eine Genugtuung von 8000 Franken. Es sei keine Gewalt im Spiel gewesen, deshalb habe das Gericht die geforderte Summe reduziert. Ausserdem ist der Beschuldigte schadenersatzpflichtig. An der Sicherheitshaft wird bis zur Rechtskraft des Urteils festgehalten.
Vom Täter unter Alkoholeinfluss gedrängt
«Peter Zimmermann war eine Vertrauensperson», sagte das heute 18-jährige Opfer vor Gericht. Wenn er Streit mit den Eltern gehabt habe, sei er zu ihm gegangen. Das Verhältnis zu den Eltern sei damals sehr schlecht gewesen.
Es habe zwei Treffen gegeben, nachdem er jeweils zuvor aus dem Internat abgehauen sei. Diese seien nach dem selben Muster abgelaufen. Sie hätten jeweils geredet und dann habe er ihn gefragt, ob er ihn massieren könne, sagte der junge Mann. Er sei von Zimmermann gedrängt worden, habe Angst gehabt und nicht gewusst, wie er mit der Situation umgehen solle.
Der Beschuldigte wiederum bestritt diese Darstellung und wies von sich, dem Jugendlichen Alkohol gegeben zu haben. Er habe in seiner ganzen «Karriere» nie einem Jugendlichen Alkohol angeboten, sagte der Beschuldigte.
Gleiches Muster wie früher
Die Aussagen des jungen Mannes seien glaubwürdig, sagte die Staatsanwältin. Die Vorfälle seien zudem genau gleich abgelaufen, wie bei früheren Delikten des Beschuldigten. Als er das erste Mal mit den Vorwürfen konfrontiert worden sei, habe der Beschuldigte die Vorfälle nicht bestritten. Einige Tage später habe er dann behauptet, dass der Jugendliche nie in seiner Wohnung gewesen sei.
Der Verteidiger plädierte auf Freispruch. Der Beschuldigte sei aus der Sicherheitshaft zu entlassen. Er forderte eine Genugtuung von 61'600 Franken für seinen Mandanten. Die Beweislage sei nicht eindeutig, sie reiche nicht für einen Schuldspruch aus. Es gelte die Unschuldsvermutung. «Es liegt ein klassischer Fall vor, bei dem Aussage gegen Aussage steht.»
Schiffsbesatzung nach Brückeneinsturz in Baltimore wohlauf
Ein dramatischer Vorfall erschüttert die US-Stadt Baltimore: Ein Containerschiff rammt einen der Stützpfeiler einer Autobrücke und bringt sie zum Einsturz. Zumindest die Besatzung des Schiffes «Dali» bleibt bei dem Vorfall aber unverletzt, heisst es in einer Mitteilung, die der «New York Times» vorliegt.
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«War natürlich ein riesiger Schock»: Prinzessin Kate macht Krebserkrankung öffentlich
London, 22.03.2024: Es ist eine Schock-Nachricht: Die britische Prinzessin Kate hat Krebs. Die Ehefrau des britischen Thronfolgers Prinz William bekommt Chemotherapie. Sie meldet sich mit einer Videobotschaft.
O-Ton Prinzessin Kate
«Im Januar wurde ich in London einer grossen Bauchoperation unterzogen, und damals ging man davon aus, dass ich nicht an Krebs erkrankt sei. Die Operation war erfolgreich. Tests nach der Operation zeigten aber, dass Krebs vorhanden war. Mein Ärzteteam riet mir daher zu einer vorbeugenden Chemotherapie, und ich befinde mich jetzt in der Anfangsphase dieser Behandlung. Das war natürlich ein riesiger Schock.»
William und sie hätten alles getan, was sie konnten, um das im Interesse der jungen Familie privat zu verarbeiten und zu bewältigen.
O-Ton Prinzessin Kate
«Wie Sie sich vorstellen können, hat das Zeit gebraucht. Ich habe Zeit gebraucht, um mich von der grossen Operation zu erholen und mit der Behandlung beginnen zu können. Vor allem aber haben wir Zeit gebraucht, um George, Charlotte und Louis alles in einer für sie angemessenen Weise zu erklären und ihnen zu versichern, dass es mir gut gehen wird.»
Die Familie brauche jetzt etwas Zeit, Raum und Privatsphäre, während Kate ihre Behandlung abschliessen könne.
O-Ton Prinzessin Kate
«Meine Arbeit hat mir immer viel Freude bereitet und ich freue mich darauf, wieder dabei zu sein, wenn es möglich ist, aber jetzt muss ich mich auf meine vollständige Genesung konzentrieren. (...) Es geht mir gut und ich werde jeden Tag stärker, indem ich mich auf die Dinge konzentriere, die mir helfen, zu heilen – mental, körperlich und seelisch.»
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Prinzessin Kate hat Krebs und bekommt Chemotherapie
London, 22.03.2024: Nachdem die Spekulationen aus dem Ruder gelaufen sind, meldet sich Prinzessin Kate nun überraschend selbst zu Wort. Ihre Diagnose ist ein Schock:
Bei der Prinzessin ist nach ihrer Bauch-Operation Krebs diagnostiziert worden. Die Ehefrau des britischen Thronfolgers Prinz William bekommt Chemotherapie, das sagte sie in einer veröffentlichten Videobotschaft. Das sei natürlich ein grosser Schock gewesen, so die 42-Jährige. Zuvor hatte es wochenlang Spekulationen um ihren Gesundheitszustand gegeben.
Die Schwiegertochter von König Charles III., der ebenfalls wegen einer Krebserkrankung behandelt wird, nimmt seit Längerem keine öffentlichen Termine wahr. Nach Angaben des Palasts war Kate Mitte Januar im Bauchraum operiert worden. Eine Diagnose wurde nicht genannt, es hiess damals lediglich, dass es keine Krebserkrankung sei.
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