Neues Wahrzeichen BarcelonasRiesiger Leuchtstern auf dem Turm der Sagrada Familia eingeweiht
dpa
8.12.2021 - 20:39
Auf dem zweithöchsten Turm der Sagrada Familia in Barcelona ist ein riesiger Leuchtstern eingeweiht worden. Vor Tausenden Menschen auf den Strassen um das Gotteshaus erteilte der Kardinal und Erzbischof von Barcelona, Joan Josep Omella, dem «Stern von Betlehem» am Mittwochabend nach einer heiligen Messe den Segen.
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08.12.2021, 20:39
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Anschliessend wurde das helle Licht im Inneren des zwölfzackigen Sterns aus Stahl und Glas, der fünfeinhalb Tonnen wiegt und von Punkt zu Punkt 7,5 Meter misst, kurz vor 20.00 Uhr in 138 Meter Höhe angezündet.
Antoni Gaudí verfolge die Zeremonie «mit Sicherheit vom Himmel aus tief bewegt», sagte Kardinal Omella bei der Einweihung. Der 1926 von einer Strassenbahn überfahrene katalanische Architekt hatte die römisch-katholische Basilika entworfen. Der 1882 begonnene Bau konnte allerdings bis heute nicht vollendet werden. Nach jüngsten Schätzungen wird die Basilika nicht vor 2030 fertiggebaut sein.
Neues Wahrzeichen Barcelonas
Der etwa 1,56 Millionen Franken teure Stern auf dem Turm, der der Jungfrau Maria gewidmet ist, soll tagsüber das Sonnenlicht einfangen und reflektieren. Abends werden Scheinwerfer den Koloss aus Stahl und Glas von innen beleuchten – und so die Skyline von Barcelona «für immer und ewig verändern» und dazu beitragen, «die grosse Dunkelheit der Pandemie» zu beenden, wie Omella erklärte.
Das nördlich der Altstadt der spanischen Metropole gelegene Gotteshaus, 2010 von Papst Benedikt XVI. zur Basilika geweiht, ist ein Wahrzeichen Barcelonas und neben der Alhambra in Granada die meistbesuchte Sehenswürdigkeit Spaniens. Vor Ausbruch der Pandemie wurden jährlich mehr als 4,5 Millionen Besucher gezählt.
Der Sakralbau vereint die Stile der Neugotik und der Moderne. Der höchste der insgesamt 18 Türme, der Jesusturm, soll eine Höhe von 172,5 Metern erreichen. Damit wird die Sagrada Familia die höchste Kirche der Welt sein. Man trägt beim Bau dem Wunsch Gaudís Rechnung, wonach sie auf keinen Fall höher sein soll als Barcelonas Hausberg Montjuïc (180 Meter).