Auf ans Wacken-Openair!Wie rockende Rentner ein Heavy-Metal-Festival aufmischen
dpa
2.8.2019
Wenn ein Altersheim einen Ausflug plant, gibt es viele möglichen Ziele. Eines der grössten Metal-Festivals der Welt gehört eher nicht dazu. Aber manchmal eben schon.
Ilse Schaefer ruft «Wackeeen!», und die zwölf Insassen des Busses machen den Metal-Gruss mit ausgestrecktem Zeigefinger und kleinem Finger. Grundsätzlich nichts Ungewöhnliches auf dem Wacken-Festival im norddeutschen Bundesland Schleswig-Holstein – wäre Frau Schaefer nicht 92 Jahre alt und sässe im Bus eines Seniorenheims.
Das «Haus am Park» in Heide macht bereits zum sechsten Mal mit einigen Bewohnern einen Ausflug an das Heavy-Metal-Festival, das in diesem Jahr zum 30. Mal stattfindet. In diesem Jahr sind 13 Senioren dabei, drei von ihnen sind «Wiederholungstäter» und waren schon in den vergangenen Jahren mit von der Partie. Die älteste Rentner-Rockerin im Bus ist 95.
Angefangen hat alles mit Rüdiger Pahl, erklärt die Hauswirtschaftsleiterin des Hauses, Susann Kroos. Der heute 59-Jährige ist an Multipler Sklerose erkrankt, hört gern AC/DC und wollte schon immer mal nach Wacken. Den Wunsch erfüllte Kroos ihm nur zu gerne und machte Pahl mit dem Ausflug vor sechs Jahren eine Geburtstagsüberraschung. Seitdem hat der Rentner vier Wacken-Shirts im Schrank hängen – und andere Senioren mit seiner Begeisterung angesteckt. «Wir bekommen jetzt die Generation Heavy-Metal ins Heim», erklärt Kroos, selbst im Wacken-Shirt.
Ilse Schaefer ist zum dritten Jahr dabei. Bei ihrem ersten Besuch sei sie wegen der Musik zunächst skeptisch gewesen. Doch kurz nachdem sie in Wacken ankam, habe sie die Devils Horns – so nennt sich der Metal-Gruss – jedem gezeigt, der entgegenkam. Als ein junger Metalhead nicht sofort zurückgrüssen wollte, habe sie gerufen: «Jetzt sei doch nicht so stur!» Da habe er ganz schnell und eingeschüchtert zurückgegrüsst, erzählt die frühere Reisebüroleiterin – und der ganze Bus kichert.
Es gehe dabei auch darum, Vorurteile abzubauen, sagt Betreuerin Kroos, die sich für die nächsten Tage freigenommen hat, um selbst auf das Festival zu gehen. So können die Bewohner sehen, dass die Metalheads eigentlich ganz friedlich sind. Gleichzeitig ist es für die Rentner eines der Highlights des Jahres. «In den zwei Bussen sind zusammengerechnet 800 Jahre versammelt, und sie werden noch das ganze Jahr begeistert über den Ausflug reden.»
Vorfreude trotz Musik
Die Vorfreude im Bus lässt sich förmlich greifen. Einmal sei ihnen sogar Bier in das Auto gereicht worden, erzählen die Senioren. Auch wenn das dieses Mal wohl nicht passiert – das Heim hat Kroos zufolge keine Durchfahrtsgenehmigung bekommen –, freuen sich alle auf den Ausflug.
Vielen der Rentner ist das Wacken-Festival ein Begriff, sie kommen aus der Gegend, haben Kinder und Enkel, die dort arbeiten oder feiern. Da sei es auch nicht so wichtig, ob man auf Heavy Metal steht. Er könne mit der Musik nur wenig anfangen, sagt Gustav Jacobs, 89-jährig und zum ersten Mal bei dem Festival dabei. Aber das macht nichts: «Es muss in der Welt für jeden etwas geben.»
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O-Ton Prinzessin Kate
«Im Januar wurde ich in London einer grossen Bauchoperation unterzogen, und damals ging man davon aus, dass ich nicht an Krebs erkrankt sei. Die Operation war erfolgreich. Tests nach der Operation zeigten aber, dass Krebs vorhanden war. Mein Ärzteteam riet mir daher zu einer vorbeugenden Chemotherapie, und ich befinde mich jetzt in der Anfangsphase dieser Behandlung. Das war natürlich ein riesiger Schock.»
William und sie hätten alles getan, was sie konnten, um das im Interesse der jungen Familie privat zu verarbeiten und zu bewältigen.
O-Ton Prinzessin Kate
«Wie Sie sich vorstellen können, hat das Zeit gebraucht. Ich habe Zeit gebraucht, um mich von der grossen Operation zu erholen und mit der Behandlung beginnen zu können. Vor allem aber haben wir Zeit gebraucht, um George, Charlotte und Louis alles in einer für sie angemessenen Weise zu erklären und ihnen zu versichern, dass es mir gut gehen wird.»
Die Familie brauche jetzt etwas Zeit, Raum und Privatsphäre, während Kate ihre Behandlung abschliessen könne.
O-Ton Prinzessin Kate
«Meine Arbeit hat mir immer viel Freude bereitet und ich freue mich darauf, wieder dabei zu sein, wenn es möglich ist, aber jetzt muss ich mich auf meine vollständige Genesung konzentrieren. (...) Es geht mir gut und ich werde jeden Tag stärker, indem ich mich auf die Dinge konzentriere, die mir helfen, zu heilen – mental, körperlich und seelisch.»
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Bei der Prinzessin ist nach ihrer Bauch-Operation Krebs diagnostiziert worden. Die Ehefrau des britischen Thronfolgers Prinz William bekommt Chemotherapie, das sagte sie in einer veröffentlichten Videobotschaft. Das sei natürlich ein grosser Schock gewesen, so die 42-Jährige. Zuvor hatte es wochenlang Spekulationen um ihren Gesundheitszustand gegeben.
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