Motiv der Bluttat unklar Mann erschiesst Frau, Kind und einen Uni-Dozenten

SDA/toko/sob

29.9.2023 - 04:37

Polizei – Tote bei Schiesserei in Rotterdam

Polizei – Tote bei Schiesserei in Rotterdam

In den Niederlanden hat es nach Polizeiangaben bei einer Schiesserei mehrere Tote gegeben. Der Hintergrund des Vorfalls am Donnerstag in der Stadt Rotterdam war zunächst unklar.

28.09.2023

Ein Mann erschiesst in Rotterdam in einer Wohnung eine Frau und deren 14-jährige Tochter. Anschliessend betritt er in der Uniklinik einen Hörsaal, schiesst um sich und tötet einen Dozenten. Das Motiv des 32-jährigen Studenten ist unklar. Er wird festgenommen.

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  • Ein 32-jähriger Student eröffnet in der Universitätsklinik Rotterdam das Feuer auf Menschen und tötet einen Dozenten.
  • Zuvor erschiesst der Mann in einer nahe gelegenen Wohnung eine 39-jährige Frau und deren 14-jährige Tochter.
  • Der 32 Jahre alte mutmassliche Täter, Student an der Erasmus-Universität, wird festgenommen.
  • Das Motiv des Täters ist unklar. Er wohnte in der Nähe der ersten beiden Opfer.

Ein 32 Jahre alter Student aus Rotterdam hat nach Angaben der Polizei in einer Wohnung und in der Uniklinik drei Menschen erschossen. Der Mann sei festgenommen und die Schusswaffe sichergestellt worden, teilte Polizeichef Fred Westerbeke in der niederländischen Hafenstadt mit. «Wir sehen dies als eine gezielte Tat». Doch das Motiv sei noch unklar.

Am frühen Nachmittag waren zunächst Schüsse in einer Wohnung im Westen Rotterdams gefallen, wie der Polizeichef schilderte. Der Mann habe eine 39-Jährige erschossen und deren 14 Jahre alte Tochter schwer verletzt. Sie erlag später ihren schweren Verletzungen. Dann hatte der Mann nach ersten Erkenntnissen Feuer gelegt.

Tödliche Schüsse an der Uniklinik

Der mutmassliche Täter sei dann zur nahen Uniklinik gefahren. Dort habe er in einem Hörsaal das Feuer auf einen 46 Jahre alten Dozenten eröffnet, der dadurch starb. Der Verdächtige habe dann auch dort Feuer gelegt.

Die Polizei war schnell ausgerückt. Zwei Helikopter sowie Spezialisten waren im Einsatz. Wenig später wurde der Verdächtige an der Helikopter-Plattform des Universitätskrankenhauses festgenommen.

Einige Abteilungen der Klinik wurden geräumt. Entsetzt standen Ärzte, Pflegepersonal, Studenten und auch Patienten vor dem Gebäude, wie auf TV-Bildern zu sehen war.

Warum der Mann zur Waffe gegriffen hat, blieb erst einmal unklar. Erste Ermittlungen ergaben, dass er in direkter Nähe zu der getöteten Frau und deren getöteten Tochter wohnte.

Täter trug Kampfkleidung und kugelsichere Weste

Der Täter trug militärische Kampfkleidung und eine kugelsichere Weste, wie Polizeichef Westerbeke sagte. Er war selbst Student an der Erasmus-Universität. Aber ob er Unterricht bei dem getöteten Dozenten hatte, war zunächst unklar. Seit 2021 war er wegen Tierquälerei vorbestraft. Am Freitag soll er dem Haftrichter vorgeführt werden.

Polizeibeamte stehen vor dem Erasmus-Spital. Ein Student hat in Rotterdam an zwei Orten auf Menschen geschossen, in einer Wohnung und einem Spital.
Polizeibeamte stehen vor dem Erasmus-Spital. Ein Student hat in Rotterdam an zwei Orten auf Menschen geschossen, in einer Wohnung und einem Spital.
Bas Czerwinski/ANP/dpa/Keystone

Der Rotterdamer Bürgermeister Ahmed Aboutaleb sprach den Angehörigen der Opfer sein Mitgefühl aus. «Wir wurden aufgeschreckt durch eine abscheuliche Tat.» Auch Ministerpräsident Mark Rutte zeigte sich entsetzt. Das Königspaar drückte den Angehörigen und Opfern sein Mitgefühl aus. «Auch denken wir an alle, die während dieser schrecklichen Taten in Angst waren», liess das Paar mitteilen.

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