Keine Science Fiction Russland präsentiert Kampfroboter

tsch

22.8.2018

Riesige Kampfroboter, die Waffen halten können, Soldaten, deren Kräfte durch Exoskelette verstärkt werden - was nach Hollywoodfilm klingt, wurde gestern auf der «Army 2018»-Messe in Moskau vorgestellt.

Igorek heisst er, der unumstrittene Star der Waffenmesse, die gestern im Moskauer Patriot Park eröffnet wurde. Rund 1200 russische Waffenhersteller und Rüstungsfirmen präsentieren auf der «Army 2018» in den nächsten Tagen ihre neuesten Entwicklungen - 26'000 Ausstellungsstücke, von Kleinwaffen bis hin zum Raketenabwehrsystem. Und mittendrin Igorek.

Knapp vier Meter hoch ist der goldene Roboter, der direkt einem Hollywood-Film entsprungen zu sein scheint. Tatsächlich erinnert die Maschine mit ihrer kugelsicheren Steuerkapsel, die Platz für mehrere Soldaten bietet, ihren langen Beinen und ihren mächtigen Greifarmen sehr an die Kampfmaschine, mit der der Bösewicht aus James Camerons Mega-Blockbuster «Avatar» (2009) die blauen Helden des Films zu unterwerfen gedachte.

Keine Science Fiction

Gewisse Ähnlichkeit zu der Kampfmaschine, die James Cameron für seinen Film «Avatar» ausdachte (links), besteht durchaus.
Gewisse Ähnlichkeit zu der Kampfmaschine, die James Cameron für seinen Film «Avatar» ausdachte (links), besteht durchaus.
Fox / Getty Images

Was genau der Kampfroboter nach seiner für 2020 geplanten Fertigstellung können soll, will Hersteller Kalaschnikow noch nicht verraten. Doch dass der 4,5 Tonnen schwere Koloss mit seinen zangenähnlichen Greifern auch Waffen halten könnte, scheint ausser Frage zu stehen. «Unserer Meinung nach wird es eine Nachfrage nach beweglichen, menschenähnlichen Automatiksystemen geben», erklärte Unternehmenssprecher Vladimir Dmitriev.

Eine Prognose, die sich mit der Aussage des russischen Verteidigunsminister Sergei Schoigu aus dem Frühjahr deckt. Auf die Frage, ob Soldaten in Zukunft vorrangig dafür zuständig sein werden, Kampfmaschinen fernzusteuern, antworte er dem britischen «Express» zufolge: «Warum in naher Zukunft? Das wird heute schon so eingeführt und zwar mit viel Nachdruck.»

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