Das Saastal VS ist wieder uneingeschränkt erreichbar. Die seit sechs Tagen unterbrochene Strasse wurde am Mittwoch gegen 10.00 Uhr wieder geöffnet, wie Stefan Luggen von der Dienststelle für Mobilität des Kantons Wallis der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte.
11.09.2024, 12:42
SDA
Obwohl die Wiedereröffnung eine Stunde früher als angekündigt stattgefunden habe, hätten bereits viele Fahrzeuge vor den Absperrungen gewartet, fügte der stellvertretende Leiter der Dienststelle hinzu. So kreuzten sich Menschen, die ins Tal hinunterfahren wollten, während andere Fahrzeuge talaufwärts unterwegs waren, um insbesondere Geschäfte zu beliefern oder die Post auszuliefern, erklärte Luggen.
Vertreter von Saastal Tourismus besuchten am Mittwoch die Stelle des Erdrutsches, um den Arbeitern und «allen, die aktiv an der Räumung der Strasse gearbeitet haben», zu danken, wie die Tourismus-Organisation in einer Pressemitteilung schrieb.
Tausende Tonnen Gestein
Die Strasse zwischen Eisten und Saas-Balen war nach dem Erdrutsch in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag unterbrochen worden. Etwa 2200 Personen, hauptsächlich Schweizer Touristen, sassen in dem Tal fest, das nach den Unwettern von der Aussenwelt abgeschnitten war.
Mehrere tausend Tonnen Gestein waren den Berg hinunter gestürzt, wie der zuständige Kantonsingenieur Vincent Pellissier am Montag erklärt hatte. Bevor die Arbeiter an der Einrichtung einer provisorischen Strasse arbeiten konnten, mussten Sprengarbeiten durchgeführt werden, um das Bachbett freizulegen. Die grössten Felsen, die einzeln gesprengt wurden, hatten ein Volumen von 100 Kubikmeter, was einem Gewicht von rund 270 Tonnen entspricht.
Neue Brücke geplant
Die am Mittwoch wiedereröffnete Strasse ist noch provisorisch. Der Kanton suche nach einer definitiven Lösung für die Brücke über den Mattwaldbach, sagte Luggen. Laut Vincent Pellissier soll sie bis in spätestens zehn Monaten fertig gestellt sein und etwas weiter von der Felswand entfernt verlaufen, um eine ähnliche Situation in Zukunft zu vermeiden.
Zur Evakuierung der eingeschlossenen Menschen war eine Luftbrücke eingerichtet worden. Seit Freitag konnten zwischen 1200 und 1300 Personen das Tal per Helikopter verlassen, wie Simon Bumann, Sprecher des regionalen Führungsstabs, sagte. Ausserdem konnten so Material und Lebensmittel in die abgeschnittenen Dörfer geliefert werden.
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Das bestätigt das Heimatschutzministerium in einer Pressekonferenz. Zuvor hatten US-Medien über mindestens sechs Todesopfer berichtet.
Das Ministerium beklagt mit Blick auf den Sturm auch «absichtlich verbreitete Falschinformationen», die reale Auswirkungen auf Überlebende hätten.
So kursiere etwa die Behauptung, «dass Bundesbedienstete, die den Menschen helfen sollen, ihnen ihr Land wegnehmen werden», erläutert das Ministerium.
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