Bekanntes Gesicht in Luzern: Der neue Chefdirigent des Luzerner Sinfonieorchesters Michael Sanderling bei seiner Vorstellung im KKL.
Das Luzerner Sinfonieorchester erhält ab 2021 einen neuen Chefdirigenten
Sanderling wird neuer Chefdirigent in Luzern
Bekanntes Gesicht in Luzern: Der neue Chefdirigent des Luzerner Sinfonieorchesters Michael Sanderling bei seiner Vorstellung im KKL.
Das Luzerner Sinfonieorchester erhält ab 2021 einen neuen Chefdirigenten
Der neue Chefdirigent des Luzerner Sinfonieorchesters (LSO) heisst Michael Sanderling. Der 52-jährige gebürtige Berliner übernimmt den Taktstock ab 2021 vom amtierenden Leiter James Gaffigan, der den Posten seit 2010 innehat.
Nach dem 40-jährigen Gaffigan, der das LSO bei seinem Abgang Ende der Saison 2020/2021 zehn Jahre lang geleitet haben wird, habe man keinen Shooting-Star am Dirigentenpult haben wollen, sagte Intendant Numa Bischof Ullmann am Donnerstag vor den Medien. Sanderling sei auch wegen seiner Seniorität, also seiner Erfahrung, auserkoren und vom Trägerverein schliesslich einstimmig gewählt worden.
Der ausgebildete Cellist war seit 2011 bis im vergangenen Juli Chefdirigent der Dresdner Philharmonie. Seine Arbeit in Luzern wird er in der 216. Saison des LSO aufnehmen. Er hat das Orchester bereits 2010 erstmals dirigiert. Zuletzt leitete er diesen Frühling zwei Programme in Luzern, die Residenz des LSO am Tongyeong Festival in Südkorea sowie Abonnementskonzerte im KKL.
Er habe sich bewusst dafür entschieden, einem verlockenden Ruf zu folgen, sagte Sanderling. Er lobte insbesondere die Tradition und Innovation, wie sie beim LSO vorhanden sei. Die Musiker seien enthusiastisch auf der Bühne, bereit, sich zu verausgaben und sich auf Neues einzulassen. Das Management sei zudem an Flexibilität nicht zu überbieten.
Laut den Orchesterverantwortlichen hätten sich zahlreiche erstklassige Dirigenten für die Stelle beim LSO interessiert. Man deute dies als Gradmesser für die Ausstrahlung des Orchesters. Durch die jüngste Zusammenarbeit mit Sanderling sei es naheliegend gewesen, mit ihm Gespräche aufzunehmen.
Auch das Orchester sei einhelligen der Meinung, dass er die ideale Person für den Chefdirigentenposten ist.
Klingender Nachname
Sanderling wird als «grosser Sinfoniker» gelobt. Er decke nicht nur das bestehende Kernrepertoire des LSO ab, sondern stehe auch für eine weitere Entwicklung des Klangkörpers in Richtung des spätromantischen Repertoires mit Komponisten wie wie Anton Bruckner, Gustav Mahler und Richard Strauss. Zudem habe er ein grosses Interesse an der Oper und pädagogische Erfahrung.
Der Name Sanderling ist in Luzern schon lange ein Begriff: Kurt Sanderling, Vater des designierten Chefdirigenten, leitete 1983 das Eröffnungskonzert der Internationalen Musikfestwochen, der Vorgängerveranstaltung des Lucerne Festivals.
Das LSO ist das Residenzorchester im KKL Luzern. Mit seinen über 200 Jahren ist es das älteste Sinfonieorchester der Schweiz.
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