Heiraten «Schnapszahlen» als Hochzeitstermine im Februar 2022

gn, sda

22.2.2022 - 10:58

Wer sich eines der beiden speziellen Daten im Februar für den Hochzeitstag ergattern wollte, musste früh sein: Die Nachfrage auf den Zivilstandämtern war gross. (Symbolbild)
Wer sich eines der beiden speziellen Daten im Februar für den Hochzeitstag ergattern wollte, musste früh sein: Die Nachfrage auf den Zivilstandämtern war gross. (Symbolbild)
Keystone

Der Februar 2022 hat Heiratswilligen gleich zwei Termine mit einer Schnapszahl geboten. Entsprechend waren der 2. und der 22. 2. 22 auf vielen Zivilstandsämtern ausgebucht. Dabei lief der Dienstag, 22. Februar, besser als der Mittwoch, 2. Februar.

Die einprägsamen Daten werden vielen Brautpaaren in ewiger Erinnerung bleiben und wohl manche Ehepartner vor vergessenen Hochzeitstagen bewahren.

So waren etwa die meisten Termine auf dem Zivilstandsamt der Stadt Zürich für Trauungen wegen der «Schnapszahl-Daten» ausgebucht. Je zehn klassische Trauungen mit Zeremonie im Trauzimmer waren an den beiden Tagen geplant, wie eine Sprecherin des Stadtzürcher Präsidialdepartementes auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mitgeteilt hatte.

Am Dienstag, 22. Februar, sei das Zivilstandsamt vollständig ausgebucht gewesen, am 2. Februar waren vorab noch wenige Termine für Trauungen ohne Zeremonie frei gewesen.

Auch in Winterthur war die Nachfrage nach Trauungen an den beiden besonderen Daten gross. Dort war der 22. Februar «schon länger komplett ausgebucht» gewesen, wie der Leiter des dortigen Zivilstandsamtes der Zeitung «Landbote» gesagt hatte.

Mehr Personal eingestellt

Ähnlich tönte es im Kanton Bern. Am 2. und am 22. Februar wollten dort überdurchschnittlich viele Paare den Bund der Ehe eingehen. Wie das kantonale Amt für Bevölkerungsdienste auf Anfrage bekannt gegeben hatte, waren an diesem Tag die Trauungslokale in Bern, Biel, Thun und Interlaken ausgebucht gewesen. Die Zivilstandsämter des Kantons hatten sich auf den Ansturm an diesen «Schnapszahl-Daten» vorbereitet und beispielsweise zusätzliche personelle Kapazitäten bereitgestellt.

Auch in Graubünden war der 22. 2. 22 als Hochzeitstag sehr begehrt. Geplant waren sieben Trauungen, wie Anton Capaul vom Zivilstandesamt Plessur in Chur auf Anfrage sagte. «Die Nachfrage hängt definitiv mit der «Schnapszahl» zusammen», erklärte der Zivilstandsbeamte. Die Nachfrage nach dem zweiten, dem «kleinen Schnapszahl-Datum», dem 2. Februar, war vorab hingegen bei beiden Standesämtern «sehr bescheiden» gewesen. Der 22. 2. 22. sei wohl die noch schönere «Schnapszahl», meinte Capaul dazu.

In der Stadt St. Gallen gab es an beiden Daten dagegen vorab keine erhöhte Nachfrage nach Trauungen.

Jeder Tag kann ein spezielles Datum sein

Anders in Basel – da war ebenfalls der 22. Februar als Trauungstermin vollständig ausgebucht. 13 Paare nutzten die Gelegenheit und reservierten einen Trauungstermin für diesen Tag. Am 2. Februar fand in Basel hingegen keine Trauung statt, da das dortige Zivilstandsamt generell keine Trauungen am Mittwoch anbietet.

«Wir stellen fest, dass der Wunsch, an einem bestimmten Tag zu heiraten, auch oft mit der ganz persönlichen Geschichte des Paares zusammenhängt», sagte der Mediensprechers des Basler Justiz- und Sicherheitsdepartements, Toprak Yerguz. Dies könne zum Beispiel ein Geburtstag sein oder der Tag, an dem sich das Paar kennengelernt habe. Jeder beliebige Tag im Jahr könne deshalb «ein spezielles Datum» sein.

Grundsätzlich seien den meisten Brautpaaren eher Jahreszeit und Wochentag wichtig. Dies sicher auch aus organisatorischen Gründen, so Yerguz. Egal an welchem Tag geheiratet werde: «Für das Paar wird das Datum spätestens mit der Trauung einzigartig sein».

Nach einem Coronavirus-bedingten Rückgang in den Jahren 2020 und 2021 werde im laufenden Jahr wieder so häufig geheiratet wie vor der Pandemie, hiess es weiter.

gn, sda