Kriminalität Schütze von Atlanta zu lebenslanger Haft verurteilt

dpa/tgab

27.7.2021 - 19:27

Shannon Wallace, Staatsanwältin in Bezirk Cherokee im US-Staat Georgia, ordnet die Ermordung von acht Menschen in Massagestudios im Grossraum von Atlanta nicht als Hassverbrechen aufgrund eines rassistischen Motivs ein.
Shannon Wallace, Staatsanwältin in Bezirk Cherokee im US-Staat Georgia, ordnet die Ermordung von acht Menschen in Massagestudios im Grossraum von Atlanta nicht als Hassverbrechen aufgrund eines rassistischen Motivs ein.
Bild: KEYSTONE/Ben Gray

Der mutmassliche Mörder von acht Menschen in Massagestudios im Grossraum von Atlanta ist am Dienstag wegen vier der Taten zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Ihm droht die Todesstrafe wegen vier weiterer Morde.

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Der angeklagte 22-Jährige bekannte sich schuldig, am 16. März die vier Menschen in zwei Massagestudios erschossen zu haben. Wegen der vier anderen Morde, die in einem anderen Bezirk begangen wurden und dort verhandelt werden, droht ihm die Todesstrafe.

Sechs der Opfer waren asiatischer Herkunft. Die Staatsanwältin in Bezirk Cherokee im US-Staat Georgia, Shannon Wallace, erklärte am Dienstag dennoch, es gebe keine Hinweise auf ein rassistisches Motiv. «Dies war keine Art von Hassverbrechen», sagte Wallace. Sie verwies auf eine Sexsucht des Angeklagten, der den Wunsch gehegt habe, Versuchungen in den Massagesalons auszuradieren. Er wurde zu vier Mal lebenslanger Haft ohne Aussicht auf Bewährung verurteilt.

Die Staatsanwaltschaft im Bezirk Fulton wenige Kilometer entfernt hat dagegen angekündigt, sie werde sich um eine Einstufung der Tat als Hassverbrechen bemühen. Eine solche Einstufung erhöht dem Gesetz in Georgia zufolge das Strafmass.