Zwei Alpinisten – ein Amerikaner und ein Schweizer – sind am Mount Everest zu Tode gekommen. Das teilten die Organisatoren der Expedition am Donnerstag mit.
sda/toko
13.05.2021, 10:58
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Der Unfall am höchsten Berg der Welt habe sich am Mittwoch ereignet, sagte Mingma Sherpa von der Agentur Seven Summit Treks. Der Schweizer Alpinist sei an Erschöpfung gestorben, nachdem er die Spitze des 8848 Meter hohen Mount Everest bestiegen habe.
Zwei Sherpas seien dem Schweizer Alpinisten mit Sauerstoff und Nahrung zu Hilfe geeilt. Sie seien jedoch zu spät gewesen und hätten den Alpinisten nicht mehr retten können.
Der amerikanische Alpinist habe es bis zum Lager Hilary geschafft, sei jedoch Opfer von Schneeblindheit und Erschöpfung geworden. Die Körper der beiden Toten hätten wegen schlechter Witterung nicht in tiefere Lagen transportiert werden können, sagte Thaneshwor Guragain, der ebenfalls für Seven Summit Trekd tätig ist.
Viele Leichen werden nie vom Mount Everest geborgen. Von insgesamt mehr als 300 sei noch etwa die Hälfte dort, heisst es vom nepalesischen Tourismusministerium. Eine Leichenbergung sei schwierig und teuer, koste zwischen 25'000 und 60'000 Euro (rund 27'000 und 66'000 Franken), sagt der amerikanische Bergsteiger und Blogger Alan Arnette. Meist rücke ein Team aus sechs bis zehn erfahrenen Sherpas mit Sauerstoffflaschen aus, ein Hubschrauber fliege die Leiche schliesslich vom Berg. Einige Familien liessen ihre gestorbenen Angehörigen aber auch dort, weil sie den Berg so geliebt hatten. Insgesamt waren mehr als 10'000 Menschen oben, wie Daten des Expeditionsarchivs «Himalayan Database» zeigen.