Kolosseum zerkratzt Schweizerin steht auf Liste der schlimmsten Touristen ohne Manieren

tgab

23.12.2023

Wer hätte gedacht, dass das Zerkratzen der Mauern des antiken Kolosseum in Rom ein Akt des Vandalismus ist und entsprechend geahndet wird?
Wer hätte gedacht, dass das Zerkratzen der Mauern des antiken Kolosseum in Rom ein Akt des Vandalismus ist und entsprechend geahndet wird?
PantherMedia / Dalibor Brlek

Rücksichtslose Tourist*innen können eine Plage sein. Zu den Urlaubern mit dem miesestem Benehmen gehört auch eine junge Schweizerin. Aber wenigstens hat sie sich und andere nicht in Lebensgefahr gebracht.

tgab

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Gedankenlose Touristen und Touristinnen bringen mit ihrem Verhalten jedes Jahr sich und andere in Gefahr.
  • CNN hat einen Jahresrückblick der miesesten Touristen-Aktion zusammengestellt.
  • Mit dabei: Eine Schweizerin, die ihre Initialen in das antike Kolosseum in Rom geritzt hat.

Sie entblössen sich an heiligen Stätten, beschmieren berühmte Sehenswürdigkeiten, essen bedrohte Tierarten oder zertrampeln seltene Wildblumen. Und wenn sie erwischt werden, berufen sie sich oft auf Unwissenheit. Unachtsame, unhöfliche und rücksichtslose Urlauber*innen sind eine Plage. «CNN» hat nun die miesesten Touristen und Touristinnen des Jahres gekürt.

Auf die unrühmliche Negativ-Liste hat es auch eine 17-jährige Schweizerin geschafft, die ihre Initialen ins Kolosseum in Rom ritzte. Zwar wurde die Jugendliche nach ihrer Vandalismusaktion festgenommen, ob und wie sie bestraft wurde, ist allerdings nicht bekannt.

Ob sich jemand daneben benimmt, hat anscheinend wenig mit dem kulturellen Hintergrund der Missetäter zu tun. Sie sind in allen Ecken der Welt zu Hause. 

Unten-ohne-Fotos am heiligen Vulkan

So liess eine chinesische Influencerin Millionen per Livestream auf Social Media daran teilhaben, wie sie einen Weissen Hai kochte und ass – eine geschützte Art. Ein Tourist aus Russland wurde von den indonesischen Behörden des Landes verwiesen, weil er an einer heiligen Stätte auf Bali ein Unten-ohne-Foto gemacht hatte.

In Venedig begab sich ein Besucher in Gefahr, als er vom Dach eines dreistöckigen Gebäudes in einen Kanal sprang. Bürgermeister Luigi Brugnaro twitterte, er werde dem Täter «ein Zeugnis der Dummheit ausstellen und viele Fusstritte» verpassen.

Nur knapp an einer Tragödie schlitterte YouTuber Trevor Daniel Jacob vorbei, als er in Kalifornien absichtlich sein Flugzeug zum Absturz brachte, während er ein Werbe-Video drehte. Jacob, ein Pilot und Fallschirmspringer, filmte sich selbst beim Verlassen des Flugzeugs. Er brachte sich mit einem Fallschirmsprung in Sicherheit und bekannte sich schuldig, nachdem das Filmmaterial viral ging.

Bison-Kalb musste eingeschläfert werden

Manchmal hat gedankenloses Handeln aber auch richtig tragische Folgen – nicht nur für die Touristen. So «störte» ein Besucher des Yellowstone-Nationalparks ein neugeborenes Bisonkalb, nachdem es von seiner Mutter getrennt worden war und der Rest der Herde einen Fluss überquerte. Der Mann hob das Kalb aus dem Fluss, obwohl die Parkvorschriften vorsahen, dass Besucher einen Mindestabstand von 25 Metern zu den Tieren einhalten müssen. Nach der Interaktion lehnte die Herde das Kalb ab. Es musste eingeschläfert werden.

Nicht immer handelt es sich um einzelne Individuen mit schlechtem Benehmen, sondern um ein ganzes Land. So startete Amsterdam im Frühling seine «Stay Away»-Kampagne, um junge britische Männer davon abzuhalten, in die Hauptstadt zu reisen und auf Junggesellenabschieden Chaos zu stiften.