Zahl der Toten nach Erdbeben in Marokko nähert sich 3000
STORY: Nach dem schweren Erdbeben in Marokko nähert sich die Zahl der Todesopfer der 3000 Marke. Da ein Grossteil des Erdbebengebietes in schwer zugänglichen Regionen liegt, machten die Behörden am Montag weiter keine genauen Angaben zur Zahl der Vermissten. Das Beben der Stärke 6,8 hatte sich am späten Freitagabend rund 75 Kilometer südlich von Marrakesch im dünn besiedelten Atlasgebirge ereignet. Das Ausmass der Schäden ist noch nicht absehbar, mehrere stark betroffene Dörfer sind für die Einsatzkräfte schwer zu erreichen. Die Menschen suchen mit blossen Händen nach Überlebenden, wie hier im Azzaden Tal. «Wir brauchen jetzt Zelte für die Menschen, denn die meisten haben ihr Zuhause verloren oder ihre Häuser sind beschädigt. Wir brauchen Unterkünfte für Frauen und Kinder, die Menschen schlafen momentan im Freien.» «Die Behörden haben uns einen anderen Ort zum Wiederaufbau unseres Dorfes zugewiesen, dieses Dorf sei von der Zerstörung bedroht, weil darunter Wasser liegt. Die Infrastruktur ist ja ohnehin zerstört.» Aufnahmen des Rettungssanitäters Antonio Nogales von der spanischen Hilfsorganisation 'Feuerwehr ohne Grenzen» aus dem abgelegenen Dorf Imi N"Tala zeigen, wie Männer und Hunde steile, mit Trümmern bedeckte Hänge erklimmen. Das Ausmass der Zerstörung sei... absolut, sagt Nogales und ringt um das richtige Wort für das, was er sieht. Nicht ein Haus stehe noch. Es war das verheerendste Erdbeben in Marokko seit 1960, mindestens 12.000 Menschen starben.
13.09.2023
Das Schweizerische Rote Kreuz (SRK) entsendet acht Logistik-ExpertInnen ins Erdbebengebiet von Marokko. Dort soll sich das Team um die Einfuhr und Entgegennahme der Hilfsgüter kümmern.
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- Das Schweizerische Rote Kreuz SRK entsendet ein Spezialisten-Team ins Erdbebengebiet von Marokko.
- Die acht Logistik-Experten sollen vor Ort die Nothilfe der Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung koordinieren.
- Weiter stellt das SRK gemeinsam mit dem Bund finanzielle Hilfe im Umfang von 750’000 Franken bereit.
- Dies hat die Organisation am Donnerstag mitgeteilt.
Das Schweizerische Rote Kreuz (SRK) entsendet ein Nothilfe-Team mit acht Logistik-Expertinnen und -Experten ins Erdbebengebiet in Marokko, um vor Ort die Nothilfe der Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung zu koordinieren. Zudem stellt das SRK mit Unterstützung des Bundes 750’000 Franken für die Nothilfe bereit.
Das SRK hat ausserdem ein Spendenkonto eröffnet, wie es am Donnerstag mitteilte. Das Logistik-Team kümmert sich in Marokko um die Einfuhr und Entgegennahme der Hilfsgüter.
Entsandt werden die Einsatzkräfte aus dem Nothilfe-Pool des SRK von der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften (IFRC) und von den nationalen Gesellschaften. Bislang hat Marokko selbst einige internationale Hilfsangebote abgelehnt.
Auch auf das Angebot aus der Schweiz haben die Behörden des nordafrikanischen Landes noch nicht reagiert. Nur Rettungsteams weniger Länder, unter anderem aus Spanien und Grossbritannien, wurden ins Land gelassen.
Das Spezialistenteam des SRK wird den Marokkanischen Roten Halbmond dabei unterstützen, die Logistik sicherzustellen und sich um die in Casablanca landenden Frachtflugzeuge und die Zollabfertigung zu kümmern, wie es weiter hiess.
Ausserdem wird das SRK-Team den Transport der Hilfsgüter in die betroffenen Gebiete gewährleisten und sich vor Ort weiteres Material beschaffen. Der Marokkanische Rote Halbmond brauche vor allem Zelte, Koch-Sets, Matratzen, Decken, Wasserkanister.
Das verheerende Erdbeben mit rund 2800 Todesopfern hatte Marokko am späten Freitagabend erschüttert. Die US-Erdbebenwarte USGS gab die Stärke mit 6,8 an, marokkanische Experten mit 7,0. Das Epizentrum lag rund 70 Kilometer südwestlich von Marrakesch. Viele Dörfer in den umliegenden Bergen wurden dem Erdboden gleichgemacht.