SturzflutenUnwetter auf Kreta kosten zwei Menschen das Leben
dpa
16.10.2022 - 10:08
Die Wassermassen Autos ins Meer, überfluten Strassen und reissen zwei Menschen in den Tod: Die griechische Ferieninsel Kreta erfährt die Naturgewalten mit voller Wucht.
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16.10.2022, 10:08
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Griechenland wird von einem Jahrhundertregen getroffen, Medien schreiben sogar von einer «biblischen Katastrophe»: Schwere Herbststürme haben am Wochenende auf der Ferieninsel Kreta mindestens zwei Menschen das Leben gekostet und enorme Schäden angerichtet.
«Es war das schlimmste Unwetter der letzten 100 Jahre», sagte der Regionalgouverneur von Kreta, Stavros Arnaoutakis, am Sonntag dem Nachrichtenportal «Protothema».
Bereits am Samstag wurde ein 50 Jahre alter Mann im Auto von den Wassermassen mitgerissen und ertrank. Auch eine zunächst vermisste 49-Jährige konnte am Sonntag nur tot geborgen werden – das Wasser hatte sie ins Meer gespült. Polizei und Feuerwehr verzeichneten unzählige Anrufe betroffener Bürger, örtlich fiel auch der Strom aus.
Wie ein umgekehrter Tsunami
Videoaufnahmen zeigten, wie Wasser- und Schlammmassen mit gewaltiger Wucht durch enge Gassen strömten und dabei Dutzende Autos, Abfall und selbst grosse Steinbrocken mit sich rissen.
Die Sturzfluten durch starke Regenfälle wirkten wie ein umgekehrter Tsunami – sie rissen einfach alles mit sich, erklärte der Geologieprofessor Efthymios Lekkas im staatlichen Rundfunk. Vor allem in der Region um die kretische Inselhauptstadt Heraklion wütete das Unwetter.
A man has drowned and a woman is missing after their car was washed away by flash floods on Crete.
Der Flughafen der Stadt blieb am Samstag stundenlang gesperrt. Dutzende Ferienflieger mussten in die westkretische Stadt Chania und auch zum Athener Flughafen umgeleitet werden, weil die Landebahn in Heraklion unter Wasser stand.
Im Laufe des Sonntags beruhigte sich die Lage. Meteorologen zufolge zog das Unwetter deutlich abgeschwächt in Richtung der türkischen Südküste.