Zyklon in Indien Mehr als eine Million Menschen evakuiert

SDA

3.5.2019 - 06:39

Fischerleute und weitere Frauen und Kinder suchen in Konark im Osten Indiens in einem Haus Zuflucht vor dem Sturm «Fani».
Fischerleute und weitere Frauen und Kinder suchen in Konark im Osten Indiens in einem Haus Zuflucht vor dem Sturm «Fani».
Source: KEYSTONE/EPA/STR

Ein ungewöhnlich starker Zyklon ist an Indiens Ostküste auf Land getroffen. Mit Windgeschwindigkeiten von bis zu Tempo 195 erreichte der tropische Wirbelsturm «Fani» am Freitagmorgen die Gegend um die Küstenstadt Puri.

Mehr als eine Million Menschen waren zuvor nach Angaben der Regierung des Bundesstaates Odisha in Sicherheit gebracht worden.

Alle Flüge am Freitag von und nach Bhubaneswar, der Hauptstadt von Odisha, waren am Donnerstagabend abgesagt worden. In der Metropole Kolkata (früher Kalkutta) sollten alle Flüge zwischen 21.30 Uhr am Freitag und 18.00 Uhr am Samstag ausfallen. Schulen blieben in der betroffenen Gegend geschlossen, und auch zahlreiche Züge fielen aus. Fischer wurden gewarnt, nicht hinauszufahren. Auch im Nachbarland Bangladesch wurden Vorbereitungen getroffen. Insgesamt könnten viele Millionen Menschen betroffen sein.

Tropische Wirbelstürme sind am Golf von Bengalen keine Seltenheit, vor allem zwischen April und November. Bei «Fani» handelte es sich aber um den stärksten seit vielen Jahren. Im Jahr 1999 war ein Zyklon mit bis zu 260 Kilometer pro Stunde über Odisha (damals Orissa) hinweggefegt und hatte mehr als 10'000 Menschen getötet. Bei dem bislang wohl tödlichsten Zyklon kamen 1970 in Bangladesch mindestens 300'000 Menschen ums Leben.

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