Unwetter in DeutschlandTote und Dutzende Vermisste nach Überflutungen
SDA
15.7.2021 - 09:10
Hochwasser haben in den deutschen Bundesländern Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen mehrere Todesopfer gefordert. In der Eifel wurden sechs Häuser weggespült, Dutzende Menschen werden noch vermisst.
15.07.2021, 09:10
15.07.2021, 12:38
SDA/uri
Im deutschen Bundesland Rheinland-Pfalz sind laut der Polizei mindestens fünf Menschen nach schweren Überflutungen und Dauerregen ums Leben gekommen. Nach Angaben eines Polizeisprechers in Koblenz wurden sie an verschiedenen Orten im Landkreis gefunden. Die weiteren Umstände seien noch unklar.
Im Eifel-Ort Schuld bei Adenau waren den Angaben zufolge in der Nacht zum Donnerstag sechs Häuser weggespült worden. Eine Vielzahl an Häusern sei instabil, es bestehe Einsturzgefahr. Die Lage in Schuld sei unübersichtlich, so der Sprecher.
Nach Angaben des Innenministers des Bundeslands Rheinland-Pfalz, Roger Lewentz, würden 50 bis 70 Personen in der Katastrophenregion noch vermisst. Unklar sei zurzeit, ob es sich dabei um Menschen handle, die vielleicht in den Ferien seien, oder ob sie im Unwetter bei Bekannten untergekommen oder in einer schwierigen Situation seien.
Weitere Todesfälle wurden aus dem Bundesland Nordrhein-Westfalen gemeldet. Im Landkreis Euskirchen starben nach offiziellen Angaben acht Menschen. Ebenfalls in Nordrhein-Westfalen kamen zwei Feuerwehrleute ums Leben. Doch auch hier war die Lage zunächst unübersichtlich.
Menschen retten sich auf Hausdächer
Besonders schwer getroffen wurde der Landkreis Ahrweiler in Rheinland-Pfalz. Mehrere Orte wurden laut einem Polizeisprecher wegen des Hochwassers von der Aussenwelt abgeschnitten. Ungefähr 50 Menschen befänden sich dort auf Hausdächern und müssten gerettet werden.
Auch im Eifelkreis Bitburg-Prüm ist die Situation wegen Hochwassers nach Angaben eines Kreis-Sprechers extrem gefährlich. In Messerich in der Eifel wurden nach Angaben des Kreises zwei Helfer des Technischen Hilfswerks von den Fluten eingeschlossen, es besteht Lebensgefahr, wie der SWR berichtete.
Am Abend hatten die Behörden im Landkreis Ahrweiler extremen Starkregen gemeldet. Die Feuerwehr Koblenz half zusammen mit dem Technischen Hilfswerk Lahnstein und der Feuerwehr Mainz aus, um 800 Sandsäcke pro Stunde zu füllen. Diese wurden mit sechs Lkws in den Landkreis Ahrweiler gebracht.
Es sei mit Sturzfluten und Überflutungen zu rechnen, hiess es. Auf einem Campingplatz in Dorsel und weiteren Anlagen entlang der Ahr mussten Personen von den Dächern ihrer Campingwagen gerettet werden.
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