Sex im Alter ist für viele Leute immer noch ein Tabu. Doch obwohl Sexualität sich im Alter verändert, verlöscht sie nicht.
Es gefährdet die Gesundheit, wenn Menschen sich keine sexuellen Bedürfnisse erfüllen können, meint der deutsche Sexualwissenschaftler Stumpe.
Hans Glück arbeitet als Sexualbegleiter.
Gegen Bezahlung erfüllt der 64-jährige aus Nürnberg (D) Senioren oder Menschen mit Behinderungen sexuelle Wünsche.
Sehnsucht nach ein bisschen Nähe: Sexualbegleitung für alte Menschen
Sex im Alter ist für viele Leute immer noch ein Tabu. Doch obwohl Sexualität sich im Alter verändert, verlöscht sie nicht.
Es gefährdet die Gesundheit, wenn Menschen sich keine sexuellen Bedürfnisse erfüllen können, meint der deutsche Sexualwissenschaftler Stumpe.
Hans Glück arbeitet als Sexualbegleiter.
Gegen Bezahlung erfüllt der 64-jährige aus Nürnberg (D) Senioren oder Menschen mit Behinderungen sexuelle Wünsche.
Sexuelles Verlangen verlöscht auch im Rentenalter nicht. Aber was, wenn Senioren nicht mehr in der Lage sind, diesem eigenständig nachzugehen? Sexualbegleiter versprechen Hilfe. Doch dieses Angebot in Anspruch zu nehmen, ist nicht ganz einfach.
Herr F. war 70 Jahre alt, als Hans Glück das erste Mal zu ihm ins Pflegeheim kam. «Wir haben zusammen Kaffee getrunken, sind spazieren gegangen», erzählt Glück. «Dann sind wir in sein Zimmer, haben uns in sein Bett gelegt, uns ein bisschen ausgeruht. Einfach mal nackte Haut spüren, berühren, anfassen, mal ein bisschen rumspielen. Mehr war das nicht.»
Glück arbeitet als Sexualbegleiter. Gegen Bezahlung erfüllt der 64-jährige aus Nürnberg (D) Senioren oder Menschen mit Behinderungen sexuelle Wünsche. Zum Beispiel die von Herr F., der in einem Seniorenheim in Frankfurt am Main lebt.
Dass Menschen im Alter so etwas in Anspruch nehmen können, ist aber die Ausnahme. Die Krankenkassen übernehmen diese Leistung auch in der Schweiz nicht. Es gibt allerdings Ansätze zur Ausbildung von Sexualassistenten.
Sex im Alter ist für viele Leute immer noch ein Tabu, wie Harald Stumpe vom Institut für Angewandte Sexualwissenschaft an der Hochschule Merseburg (D) sagt. Zudem sei das Personal in den Altenheimen mit den sexuellen Bedürfnissen seiner Bewohner überfordert.
Herr F. wurde ausgeglichener, nachdem Glück ihn ein paar Mal besucht hatte. «Er war nie verheiratet, hat sich immer versteckt», erzählt Glück. «Er hatte immer Angst. Ist so erzogen worden, dass das eklig ist, schwul zu sein.» Bis Herr F.s Hemmungen fielen. Er wurde dement - und versuchte plötzlich, die Pfleger anzumachen.
WHO prägte Begriff der «sexuellen Gesundheit»
Mitarbeiter seines Seniorenheims suchten nach Lösungen und stiessen schliesslich auf Herrn Glück. Er ist seit fünf Jahren als Sexualbegleiter tätig. Davor arbeitete er unter anderem als Modellbauer, Handels- und Versicherungsvertreter und pädagogische Fachkraft mit behinderten Menschen.
«Leider herrscht immer noch die Meinung vor, dass im Alter Sex keine Rolle mehr spielen würde», sagt Sexualwissenschaftler Stumpe. Doch obwohl Sexualität sich im Alter verändere, verlösche sie nicht. Es gefährde die Gesundheit, wenn Menschen sich keine sexuellen Bedürfnisse erfüllen können.
«Nicht zufällig hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schon vor vielen Jahren den Begriff der 'sexuellen Gesundheit' geprägt», sagt Stumpe. Gesundheit sei mehr als «nur das Fehlen von Krankheit, Funktionsstörungen oder Gebrechen», heisst es dazu von der WHO. Auch «die Möglichkeit, angenehme und sichere sexuelle Erfahrungen zu machen, und zwar frei von Zwang», mache gesund.
Herr Glück schliesst Geschlechtsverkehr nicht aus
«Er hat ein Ventil gebraucht, um sich ein Stück weit ausleben zu können», erzählt Glück über seine Begegnung mit Herr F.: «Man muss nicht immer denken, dass da weiss der Geier was läuft. Gerade bei Senioren geht es mehr um Hautkontakt, um das Spüren eines anderen Menschen.»
Trotzdem schliesst Glück nicht aus, mit seinen Klienten Geschlechtsverkehr zu haben. Anders als die Sexualbegleiterin Elisabeth Reuther aus Hamburg. Geschlechtsverkehr und Küsse auf den Mund sind bei ihr tabu. Es gehe um Nähe und erotische Berührungen, sagt sie.
Reuther arbeitet seit vier Jahren als Sexualbegleiterin. «Ich wollte Menschen, die in ihren Möglichkeiten eingeschränkt sind, etwas Gutes tun», sagt sie. Sie ist etwas über 60 Jahre alt und hat rund 25 Klienten - teils sind es Menschen mit Behinderungen, teils Senioren.
Sexualbegleitung fällt unter Prostitution
«90 Prozent unserer Kunden sind Männer», meint Gabriele Paulsen, die Unternehmen aus dem Gesundheitswesen berät und eine Vermittlung für Sexualbegleiter an Senioren betreibt. Das liege daran, dass Frauen im Seniorenheim häufig in einer Geschlechterrolle aufgewachsen sind, die das Äussern sexueller Bedürfnisse nicht vorgesehen hat. Paulsen erwarte aber, dass sich das langsam verändere.
Doch nach einer Sexualbegleitung zu fragen, muss man sich nicht nur trauen, sondern auch leisten können. Bei Glück kostet eine Stunde umgerechnet 180 Franken, Reuther lässt sich jede Begegnung mit 300 Franken bezahlen: «Ich nehme mir einen ganzen Tag Zeit, die Treffen dauern oft länger als eine Stunde.» Die Reaktionen der Kunden seien positiv - und auch die des Umfelds grösstenteils, wie die beiden erzählen.
Sexualbegleitung fällt unter Prostitution. Manche Sexualbegleiter waren vorher Prostituierte, manche - wie Glück oder Reuther, die vorher als Bürokauffrau arbeitete - kommen aus ganz anderen Berufen.
«Es ist Arbeit, aber mit Herzblut»
«Der Beruf geht manchmal schon mit harter körperlicher Arbeit einher», sagt Reuther. «Du musst einen Menschen zum Beispiel richtig hochheben können. Du musst damit rechnen, dass er sabbert, dass es unästhetisch wird, dass sich jemand in die Hose macht.» Einer ihrer Klienten ist querschnittsgelähmt, ein anderer leidet am Korsakow-Syndrom, das starke Gedächtnisstörungen verursacht. «Es ist Arbeit, aber mit Herzblut. Diese Begegnungen sind für mich ein besonderer Beruf - aus Berufung.»
Stumpe fordert ein Umdenken in den Altenheimen. Es müssten «Möglichkeiten geschaffen werden, dass auch Menschen im Seniorenheim ihre sexuellen Bedürfnisse menschenwürdig ausleben können». Selbstverständlich dürfe das Pflegepersonal nicht selbst aktive Sexualbegleitung anbieten. Es sollte aber offen für diese Dienstleistungen durch andere sein. «Solche Angebote werden mit Sicherheit zu einer höheren Lebensqualität in Senioreneinrichtungen führen und die ein oder andere Medikamentengabe unnötig machen.»
«Stell dir vor, du bist alleine in so einem Ding und sehnst dich nach ein bisschen Geborgenheit», formuliert es Glück. «Da ist es doch wirklich schön, wenn jemand kommt und sagt: Ich leg mich ein bisschen zu dir.»
Sex mit Robotern: Revolution oder Rückschritt?
Sex mit Robotern – Revolution oder Rückschritt?
Sex-Roboter und -Puppen sind auf dem Vormarsch: Der 62-jährige Senji Nakajima etwa fährt mit seinem Kunstgeschöpf Saori am liebsten in ein nahe gelegenes Love-Hotel, wo er sich mit Saori in den Whirlpool setzt und ungestörte Stunden zu zweit geniesst.
Er teilt mit der Puppe Tisch und Bett.
Ebenfalls die wahre Liebe mit einer Puppe hat nach eigener Aussage der Japaner Masayuki Ozaki gefunden.
Der Physiotherapeut und seine Mayu sind unzertrennlich.
Ob mit einem Mietauto ans Meer oder natürlich ins Love-Hotel, wo er ungestörte Zweisamkeit mit Mayu geniesst.I
Vorher wird seine Liebste natürlich zurecht gemacht.
Er ist nicht der einzige Mann im Land der aufgehenden Sonne, der mit seiner Puppe ins Love-Hotel fährt.
Auch keine Seltenheit mehr: Einige Japaner besitzen schon mehrere Sex-Puppen und verbringen ihr Leben mit ihnen.
Ein Ausflug mit der Sex-Puppe scheint in Japan schon fast Alltag zu sein.
Etwa 2000 dieser von Hand angefertigten Puppen werden jährlich verkauft.
Pro Stück und nach Kundenwunsch ausgestattet kostet ein Exemplar 6000 Dollar.
Nach den eigenen Wünschen und Vorstellungen werden die Dolls geliefert. Einige Japaner besitzen sogar mehrere «Gefährtinnen».
Erfinder Douglas Hines von «True Companion» mit seinem Sex-Roboter Roxxxy (l.), diese Silikon-Puppen mit Extra-Massen stammt vom Hersteller «Abyss Creations Factory».
Bei der Produktion der Sex-Puppe «RealDoll» des Herstellers «Abyss Creations Factory» aus Kalifornien
Bei der Produktion der Sex-Puppe «RealDoll» des Herstellers «Abyss Creations Factory» aus Kalifornien
Bei der Produktion der Sex-Puppe «RealDoll» des Herstellers «Abyss Creations Factory» aus Kalifornien
Bei der Produktion der Sex-Puppe «RealDoll» des Herstellers «Abyss Creations Factory» aus Kalifornien
Bei der Produktion der Sex-Puppe «RealDoll» des Herstellers «Abyss Creations Factory» aus Kalifornien
Bei der Produktion der Sex-Puppe «RealDoll» des Herstellers «Abyss Creations Factory» aus Kalifornien
Erfinder Douglas Hines (r.) von «True Companion» mit seiner Roxxxy
Japanische Sex-Puppe von «Orient Industry»
Japanische Sex-Puppe von «Orient Industry»
Japanische Sex-Puppe von «Orient Industry»
Japanische Sex-Puppe von «Orient Industry»
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Und dann hatte Hamburg eine Mülldeponie mehr: Im Stadtteil Norderstedt der Hansestadt türmt sich in einem Gewerbegebiet bis zu sechs Meter Müll wie Bauschutt, Teerpappe, Dämmstoffe, Asbest und anderes. Der Unternehmer, der dort bestimmte Stoffe nur zwischenlagern durfte, ist verschwunden. Die Staatsanwaltschaft sucht nun nach ihm. (27.1.2021)
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Feuer an der Tankstelle: Die deutsche Rastanlage Hunsrück Ost an der Autobahn A61 ist einer nur knapp einer Katastrophe entgangen, nachdem hier ein Kleintransporter beim Betanken in Vollbrand geriet. Erst die Feuerwehr konnte das Feuer löschen – zuvor hatte der Kassier allerdings richtig reagiert und per Notschalter die ganze Tankanlage ausser Betrieb genommen. (28.1.2021)
Strand ohne Leben: Ein Bademeister arbeitet am leeren Strand von Palma auf Mallorca. Derzeit gibt es Corona-bedingt kaum Touristen auf der Ferieninsel. (28.1.2021)
Da kann man auch grosse Augen machen: Auf einer österreichischen Landstrasse ist eine Waldohreule mit einem Auto zusammengestossen. Der Vogel überstand den Crash mit dem Bruch eines Flügels und wird derzeit auf einer Greifvogelstation aufgepäppelt. (28.1.2021)
Phantompatienten: An der Universität Leipzig warten Dummys mit einem Metallkopf, in den künstliche Gebisse hineingeschraubt werden können, auf Zahnmedizinstudenten. (28.1.2021)
Winston hat das Coronavirus besiegt: Der Gorilla erholt sich im Zoo von San Diego nach einer umfangreichen medikamentösen Behandlung von einem schweren Verlauf seiner Corona-Infektion. Bei dem 48-jährigen Silberrücken Winston waren im Zuge der Infektion eine Lungenentzündung und Herzprobleme aufgetreten. Er wurde daraufhin mit einer Antikörper-Therapie, Herzmedikamenten und Antibiotika behandelt. (26.1.2021)
Auf glühenden Kohlen: Ein Mann produziert im Gaza-Streifen beim dort grössten Produzenten Holzkohle. Als bestes und teuerstes Holz für diesen Zweck gilt das von Zitrusbäumen, aber auch das von Olivenbäumen wird gerne verwendet. (26.1.2021)
Von Ruhe auf einer Parkbank kann hier nicht die Rede sein: Möwen und Tauben schwirren und fliegen um eine Frau in Tokio umher. (26.1.2021)
Schnack beim Snack: Fischer Willy Rivas scherzt im peruanischen Lima mit einem Freund beim Essen in der Fischerbucht in Chorrillos. (26.1.2021)
Banger Blick zum Horizont: Ein freiwilliger Helfer benutzt sein Walkie-Talkie, während er den Vulkan Mount Merapi während einer Eruption überwacht. Der Vulkan, der als einer der gefährlichsten der Welt gilt, ist erneut ausgebrochen und spukte mehrere Stunden glühende Asche und Gestein. (27.1.2021)
Stausee verkommt zu «fliessenden Müllhalde: Ein Mann geht an Tonnen von Müll vorbei, die am Fusse des Wasserkraftwerks am Potpecko-Stausee in Serbien schwimmen. Vor allem Plastikabfälle gelangen durch Nebenflüsse in den Stausee und sammeln sich hier an. Eine serbische Zeitung schrieb bereits von einer «fliessenden Müllhalde». (26.1.2021)
Dickschädeltest: Stirn an Stirn messen zwei Rinder im deutschen Naturschutzgebiet Boberger Niederung ihre Kräfte. (25.1.2021)
Nasskaltes Ende: Zwischen Frauenfeld und Matzingen ist eine 33-jährige Wagenlenkerin bei Glatteis von der Strasse abgekommen und im Murgkanal gelandet. Die Frau wurde mit leichten Verletzungen ins Spital gebracht. (26.1.2021)
Opfer der Zerstörungswut: Ein Mann räumt in einem Fast-Food-Restaurant in Rotterdam auf. Die Niederlande sind erneut von sogenannten Corona-Krawallen erfasst worden. Hunderte gewaltbereite Jugendliche hatten nach Polizeiangaben in mehreren Städten randaliert und dabei auch die Polizei angegriffen. (25.1.2021)
Auf den Hund gekommen: Vierbeiner der Indian Railway Protection Force zeigen anlässlich des indischen Nationalfeiertags ihre Kunststückchen.
Galionsfigur mit Kettensäge: Im ungarischen Szilvásvárad streckt sich ein Feuerwehrmann auf dem Dach eines Zugs, um einen Ast abzusägen, der unter der Schneelast heruntergebrochen ist und die Bahnstrecke blockiert. (25.1.2021)
Und sie tun es immer noch: In Rio De Janeiro tummeln sich grosse Menschenmengen auf engem Raum am Strand von Ipanema in Rio de Janeiro. Und das obwohl Brasilien nach wie vor sehr hohe Corona-Fallzahlen hat.
Himmlische Hilfe: Feuerwehrfrau Tegan Rayner von der Belair Brigade CFS freut sich über den Regen, während sie nach Löscharbeiten der Buschbrände in Cherry Gardens in der Nähe von Adelaide, Australien, steht. (25.1.2021)
Winterfest: Stammrosen sind im Rosenpark Dräger in Steinfurth, Deutschland, mit Folie kältesicher verpackt. (25.1.2021)
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