Sektenprozess in KeniaWegen Guru Mackenzie sollen 429 Menschen verhungert sein
tgab
18.1.2024
Paul Mackenzie soll für den Tod von 429 Menschen verantwortlich sein. Zusammen mit 94 weiteren Angeklagten steht der Sektenguru vor einem kenianischen Gericht. Der Vorwurf unter anderem: Totschlag, Mord und organisiertes Verbrechen.
tgab
18.01.2024, 22:20
Gabriela Beck
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
Ein Sektenguru soll seine Anhänger einer Gehirnwäsche unterziehen und lässt offenbar Hunderte Menschen verhungern.
In der Nähe seiner Farm wurden die Leichen von 429 Personen in Massengräbern verscharrt gefunden.
Nun muss er sich mit 94 weiteren Angeklagten vor einem Gericht in der kenianischen Stadt Malindi verantworten.
Das Sektenoberhaupt weist jegliche Schuld von sich.
Paul Mackenzie, der Kopf der christlichen Weltuntergangssekte «Good News International Ministries», soll seine Anhänger mit dem Versprechen auf den Himmel in den Tod durch Verhungern getrieben haben. Nun steht der irre Sektenguru in der kenianischen Stadt Malindi vor Gericht, berichtet BBC. Durch Fasten bis zum Tod würden sie Jesus begegnen, so sei es ihnen eingetrichtert worden, berichtete eine Zeugin.
Der Afrikaner ist bereits im April vergangenen Jahres verhaftet worden, nachdem Ermittler in einem Waldstück in der Nähe seiner Farm 429 Leichen in Massengräbern gefunden hatten. Zuerst gab es Vermutungen, die Menschen könnten wegen Organhandels umgebracht worden sein. Obduktionen haben das bislang nicht bestätigt. Die meisten Opfer waren verhungert, ergaben die Untersuchungen.
Zusammen mit dem Sektenoberhaupt sind 94 weitere Personen angeklagt, unter anderem wegen Mords, Kindesmisshandlung, Grausamkeit, Totschlags, Körperverletzung, organisierten Verbrechens und Beihilfe zur Begehung terroristischer Straftaten. Mackenzie, der sich als christlicher Pfarrer bezeichnet, weist jegliche Schuld von sich.