Mutter und Jungtier Seltene weisse Giraffen in Kenia getötet

dpa/tsha

11.3.2020

Traurige Nachrichten aus Kenia: Zwei weisse Giraffen wurden mutmasslich Opfer von Wilderern. Die Tiere sind extrem selten. 

In Kenia sind eine seltene weisse Giraffe und ihr Junges mutmasslich von Wilderern getötet worden. Die Skelette der zwei Tiere seien am Dienstag im Wildtierreservat Ishaqbini Hirola im Osten des Landes im Bezirk Garissa gefunden worden, sagte Mohamed Ahmed Noor, der Leiter des Reservats, der Deutschen Presse-Agentur. Tierschützer hatten die in Kenia bekannte Giraffen-Mutter und ihr Kalb demnach vor rund einem Monat zuletzt gesehen.

Man vermute, die zwei Tiere seien von Wilderern erschossen worden, sagte Noor. Es bestehe aber auch die Möglichkeit, dass sie von Kämpfern der Terrorgruppe Al-Shabaab getötet worden seien. Die Miliz ist im Nachbarland Somalia sowie in den Grenzgebieten aktiv.

«Trauriger Tag»

Noor sprach in einer Pressemitteilung von einem «traurigen Tag». 2017 seien die Tiere erstmals entdeckt worden, heisst es weiter. Nach dem Tod von Muttertier und Jungtier bleibe nun ein einsamer Bulle alleine zurück.

Es gibt nur wenige weisse Giraffen in Kenia und sie werden selten gesichtet. Forscher vermuten, dass sie unter einer Defekt-Mutation namens Leuzismus leiden. Diese führt bei Tieren dazu, dass Fell und Federn weiss und die darunterliegende Haut rosa sind, weil die Haut keine Melanozyten, also farbstoffbildende Zellen, enthält.

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