«Grauenvoller Schläfer» Serienmörder in US-Gefängnis gestorben

SDA

31.3.2020 - 05:10

Der unter dem Beinamen «grauenvoller Schläfer» bekannt gewordene US-Serienmörder Lonnie David Franklin ist im Gefängnis gestorben. (Archiv)
Der unter dem Beinamen «grauenvoller Schläfer» bekannt gewordene US-Serienmörder Lonnie David Franklin ist im Gefängnis gestorben. (Archiv)
Source: KEYSTONE/AP/Nick Ut

Der unter dem Beinamen «grauenvoller Schläfer» bekannt gewordener US-Serienmörder ist im Gefängnis gestorben. Der 67-jährige Lonnie David Franklin wurde reglos am Wochenende in seiner Zelle in San Quentin nahe San Francisco aufgefunden.

20 Minuten nach dem Auffinden Franklins wurde er für tot erklärt, wie Strafvollzugsbeamte am Montag mitteilten. Die Todesursache war zunächst unklar. Die Ergebnisse der Obduktion standen noch aus. Es seien aber keine Anzeichen von Gewalteinwirkung gefunden worden, hiess es in der Mitteilung.

Franklin war im Jahr 2016 wegen Mordes an zehn Frauen in den Jahren zwischen 1985 und 2007 zum Tode verurteilt worden. Nach Einschätzung der Justiz könnte der frühere Müllmann noch dutzende weitere Morde begangen haben.

Der Täter wurde als «grauenvoller Schläfer» bekannt, weil seine Mordserie offenbar von einer jahrelangen Pause zwischen 1988 und 2002 unterbrochen wurde, ehe er wieder zuschlug.

Bei Franklins Opfern handelte es sich vor allem um schwarze drogensüchtige Prostituierte. Nach Angaben der Justiz lockte er sie mit dem Versprechen von Geld und Drogen an, ehe er sie erschoss. Einige der Opfer hatte er vor der Ermordung vergewaltigt.

Die sterblichen Überreste liess er auf Müllkippen oder in dunklen Gassen zurück. In den Armenvierteln im Süden von Los Angeles sorgten Franklins Taten lange für Angst und Schrecken.

Franklin wurde aufgrund von DNA-Proben gefasst. Bereits 1974 war er aktenkundig geworden, weil er sich als US-Soldat in Deutschland an der Gruppenvergewaltigung einer 17-Jährigen beteiligt hatte.

Seine Mordserie in Los Angeles war 2014 Gegenstand einer Dokumentation des Filmemachers Nick Broomfield. Dieser gelangte zu dem Schluss, dass die Polizei in Los Angeles in dem Fall nicht energisch genug ermittelt habe, weil es sich bei den Opfern um Prostituierte und Drogensüchtige handelte.

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