Über 100 Verletzte So heftig wütete der Rekordregen in Hongkong

SDA/phi

8.9.2023 - 14:22

Hongkong verzeichnet stärkste Regenfälle seit mindestens 140 Jahren

Hongkong verzeichnet stärkste Regenfälle seit mindestens 140 Jahren

Sintflutartige Regenfälle haben am Freitag in Hongkong zu weitreichenden Überschwemmungen in der dicht besiedelten Stadt geführt. Die Region verzeichnete die höchsten stündlichen Niederschlagsmengen seit Beginn der Aufzeichnungen vor 140 Jahren.

08.09.2023

So viel Regen gab es in Hongkong seit 1884 nicht: Die Wassermassen haben in der chinesischen Metropole grosse Schäden angerichtet und mindestens 100 Menschen getötet.

SDA/phi

Keine Zeit? blue News fasst für sich zusammen

  • Vom 7. auf den 8. September ist in Hongkong so viel Regen gefallen wie seit 139 Jahren nicht mehr.
  • In einer Stunde fielen 158,1 Millimeter pro Quadratmeter.
  • Mindestens 100 Personen sind dabei ums Leben gekommen.

Bei Rekordniederschlägen und Überschwemmungen sind in Hongkong mehr als 100 Menschen verletzt worden. Zudem seien mindestens zwei Menschen bei den schweren Unwettern ums Leben gekommen, berichtete heute die Hongkonger Zeitung «South China Morning Post» unter Berufung auf die Polizei.

Die Regierung der chinesischen Sonderverwaltungsregion sprach von «extremen Bedingungen». Schulen blieben geschlossen, Unternehmen wurden aufgefordert, ihren Mitarbeitern frei zu geben.

Die starken Regenfälle begannen bereits am gestrigen Donnerstagabend. In der Nacht zum heutigen Freitag registrierte die Wetterwarte in Hongkong dann einen neuen Regenrekord. Am Hauptsitz des Observatoriums wurden innerhalb einer Stunde 158,1 Millimeter Regen pro Quadratmeter gemessen.

Arbeiter befreien eine Metro-Station in Hongkong von Schlamm und Wassermassen. 
Arbeiter befreien eine Metro-Station in Hongkong von Schlamm und Wassermassen. 
Keystone

Das ist der höchste Wert seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1884. Es wurde eine «Schwarze Warnung» für weitere starke Regenfälle herausgegeben. In sozialen Netzwerken wurden Bilder von vollgelaufenen Tiefgaragen und überfluteten U-Bahn-Stationen geteilt. Zahlreiche Strassen verwandelten sich in reissende Flüsse. Es gab auch Erdrutsche.

Regierungschef John Lee sprach auf Facebook von einem «Jahrhundertregen» und rief die Bevölkerung auf, möglichst nicht vor die Tür zu gehen. Auch in der benachbarten chinesischen Metropole Shenzhen kam es zu extremen Regenfällen und Überschwemmungen.

Erst am vergangenen Wochenende hatte der Taifun «Saola» die Region mit heftigen Regenfällen und Sturmböen heimgesucht. Anders als jetzt beim Regensturm, hatten die Behörden jedoch lange im Voraus vor «Saola» gewarnt.