Reaktionen «Stärke und Stütze» der Queen

uri/Agenturen

9.4.2021

Prinz Philip, der Herzog von Edinburgh, ist mit 99 Jahren gestorben.

Prinz Philip, der Herzog von Edinburgh, ist mit 99 Jahren gestorben.

Nach mehreren Spital-Aufenthalten ist Prinz Philip kurz vor seinem 100. Geburtstag gestorben. Philip galt als wichtige Stütze von Queen Elizabeth II. Zuletzt wurde er wegen eines Herzleidens behandelt.

09.04.2021

Auf die Nachricht von Prinz Philips Tod erreichen erste Beileidsbekundungen aus der ganzen Welt den Buckingham-Palast. Als einer der ersten würdigte der britische Premier Boris Johnson den Verstorbenen. Er bezeichnete ihn als «Stärke und Stütze» der Queen.

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9.4.2021

Boris Johnson bezeichnete Prinz Philip als wichtigen Lenker des britischen Königshauses und der Monarchie. Auch dank ihm sei das Königshaus «eine Institution, die unbestreitbar bedeutsam für das Gleichgewicht und das Glück unseres nationalen Lebens bleibt», sagte Johnson in einer Ansprache vor dem Regierungssitz Downing Street.

Prinz Philip habe sich die Zuneigung von Generationen im Vereinigten Königreich quer durch den Commonwealth und rund um die Welt erarbeitet. Aus seinen Erfahrungen im Zweiten Weltkrieg habe er einen «Geist des Dienens» entwickelt, den er auch nach dem Krieg durch alle Veränderungen hindurch bewahrt habe.

Aus der ganzen Welt kommen Beileidsbekundungen und Würdigungen anlässlich des Tods von Prinz Philip. 
Aus der ganzen Welt kommen Beileidsbekundungen und Würdigungen anlässlich des Tods von Prinz Philip. 
Bild: dpa

Philip sei seiner Zeit weit voraus gewesen, beispielsweise in seinem Engagement für die Umwelt, so der konservative Politiker weiter. Vor allem hob Johnson die Rolle des Herzogs von Edinburgh als Wegbegleiter der 94 Jahre alten Queen hervor. Er sei «nicht nur als Gemahl an ihrer Seite an jedem Tag ihrer Regentschaft, sondern als Ehemann mehr als 70 Jahre lang ihre Stärke und Stütze» gewesen, so Johnson.

Carl XVI. Gustaf trauert um langjährigen Freund 

Das schwedische Königshaus reagierte mit grosser Trauer auf Philips Tod: «Prinz Philip ist über viele Jahre ein guter Freund unserer Familie gewesen, eine Freundschaft, die wir sehr geschätzt haben», erklärte Schwedens König Carl XVI. Gustaf (74) am Freitag in einer Stellungnahme. Philips Einsatz für sein Land sei ein Vorbild für alle. «Wir sprechen Ihrer Majestät der Königin, der königlichen Familie und der Bevölkerung Grossbritanniens unser Beileid aus.»

Auch der norwegische König Harald teilte mit, man sei in Gedanken bei der Königin und ihrer Familie, «unser Beileid gilt auch dem britischen Volk». Laut der Mitteilung des Königshauses sollten die Flaggen am Schlossbalkon in Oslo sowohl am Freitag als auch am Tag der Beerdigung auf halbmast gesetzt werden.

Belgisches Königspaar «tief traurig»

Das belgische Königspaar hat sich betrübt über den Tod des britischen Prinzen Philip gezeigt und seine Anteilnahme zum Ausdruck gebracht. Im Namen des belgischen Königs Philippe und seiner Frau Königin Mathilde schrieb der Palast am Freitag auf Twitter: «Tief traurig über den Tod seiner königlichen Hoheit Prinz Philip, Herzog von Edinburgh.» Man wolle ihrer Majestät, der Königin, der britischen Königsfamilie und dem britischen Volk tief empfundenes Beileid aussprechen. 

Australiens Premier sendet «Liebe und Beileid»

Der australische Premierminister Scott Morrison erklärte in einer längeren Mitteilung: «Fast 80 Jahre lang hat Prinz Philip der Krone, seinem Land und dem Commonwealth gedient.» Der Verstorbene habe eine Generation verkörpert, «die es so nicht mehr geben wird».

Morrison erinnerte daran, dass der Herzog von Edinburgh Australien mehr als 20 Mal besucht habe. Königin Elizabeth ist das Staatsoberhaupt des Landes. «Die Australier senden ihre Liebe und ihr tief empfundenes Beileid», hiess es weiter. Die Flaggen im Land würden auf halbmast gesetzt, so Morrison. Wie Australien Philips gedenken wird, soll in den nächsten Tagen bekannt gegeben werden.

Neuseeland übermittelt der Queen «aufrichtiges Beileid»

Die neuseeländische Ministerpräsidentin Jacinda Ardern hat der britischen Königsfamilie die Trauer und das Beileid des Pazifikstaats übermittelt. «Unsere Gedanken sind bei Ihrer Majestät der Königin in dieser zutiefst traurigen Zeit», hiess es am Freitag in einer Mitteilung. «Im Namen des neuseeländischen Volkes und der Regierung möchte ich Ihrer Majestät und der gesamten königlichen Familie mein aufrichtiges Beileid aussprechen.» Elizabeth II. ist das Staatsoberhaupt Neuseelands.

Vor dem Buckingham-Palast haben Menschen Blumen abgelegt. 
Vor dem Buckingham-Palast haben Menschen Blumen abgelegt. 
Bild: Keystone

Ardern erinnerte auch an die «enorme Unterstützung», die der Herzog von Edinburgh der Königin stets gegeben habe. Prinz Philip habe seine Frau bei allen zehn Besuchen in Neuseeland begleitet, der erste Besuch war demnach im Jahr 1953, der letzte im Jahr 2002. Die Flaggen an allen Regierungsgebäuden und auf Marineschiffen würden auf halbmast gesetzt, erklärte die Regierung.

Israels Präsident und Netanjahu kondolieren

Israels Staatspräsident Reuven Rivlin hat nach dem Tod von Prinz Philip sein Mitgefühl ausgesprochen. «Mein tiefstes Beileid und meine aufrichtige Anteilnahme der Königin Elizabeth II., dem Prinzen von Wales, der königlichen Familie und dem britischen Volk», schrieb Rivlin bei Twitter. «Möge seine Erinnerung ein Segen sein.»

Auch Regierungschef Benjamin Netanjahu kondolierte. «Prinz Philip war der vollendete Staatsdiener und wird in Israel und auf der ganzen Welt sehr vermisst werden.» Prinz Philip, der Ehemann der britischen Königin, ist im Alter von 99 Jahren gestorben, wie der Buckingham-Palast am Freitag in London mitteilte.

Von der Leyen betrübt

EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen hat sich betrübt über den Tod von Prinz Philip gezeigt. «Ich bin traurig, von dem Tod seiner Königlichen Hoheit Prinz Philip zu hören», schrieb die Politikerin am Freitag auf Twitter. «An diesem sehr traurigen Tag» wolle sie der britischen Königin, der königlichen Familie und dem britischen Volk ihr aufrichtiges Mitgefühl aussprechen. Prinz Philip, Ehemann der britischen Queen Elizabeth II., war am Freitag im Alter von 99 Jahren gestorben.

Der deutsche Botschafter in London, Andreas Michaelis, schrieb auf Twitter: «Es ist ein grosses Privileg, dass er uns bei so vielen Gelegenheiten in Deutschland besucht und uns geholfen hat, eine sehr enge Partnerschaft zwischen Grossbritannien und Deutschland aufzubauen.» Der Ehemann von Königin Elizabeth II. werde sehr vermisst werden. Seine Gedanken seien bei der Queen und ihrer Familie, so der Botschafter.