Sonniger und wärmer als der Durchschnitt: Der diesjährige Sommer gehört mit einem Grad Celsius über der Norm zu den zehn wärmsten in der über 155-jährigen Messreihe. Auch schien die Sonne mehr als üblich.
Für den Sommer 2020 ist im landesweiten Mittel eine Temperatur zwischen 14 und 14,5 Grad zu erwarten, das liegt ein Grad über der Norm, wie das Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie (Meteoschweiz) am Montag mitteilte.
Obwohl der diesjährige Sommer nicht zu den extrem heissen zähle, setze er die Serie der sehr warmen Sommer der letzten drei Jahrzehnte fort. Vor der «kräftigen Sommererwärmung» ab den 1990er-Jahren habe es in der Schweiz nur sehr selten Sommer mit über 14 Grad im landesweiten Mittel gegeben, heisst es weiter.
Der Juni erreichte ein landesweites Mittel von 11,8 Grad und lag damit in der Norm, wie es weiter heisst. Im Juli blieb die Sommerwärme bei anhaltend wechselhafter Witterung vorerst mässig. Eine längere Periode mit ausgeprägter Sommerhitze stellte sich demnach erst in den letzten Julitagen ein, diese dauerte bis Anfang August. Im landesweiten Mittel erreichte der Juli 15,4 letztendlich Grad.
Mit einem landesweiten Mittel von 15,5 Grad oder 1,7 Grad über der Norm sei einer der wärmsten Augustmonate seit Messbeginn 1864 zu erwarten. Massiv wärmer mit knapp 18 Grad habe sich nur der Rekord-August 2003 gezeigt.
Die sommerlichen Niederschlagssummen blieben verbreitet unter der Norm. Durchschnittliche oder überdurchschnittliche Regenmengen erhielten insbesondere der zentrale und östliche Alpennordhang sowie Teile des Wallis.
Der Juni habe verbreitet überdurchschnittliche Niederschlagsmengen gebracht. Im Juli blieben die Regenmengen hingegen in den meisten Gebieten niedriger. Für den August seien vielerorts Niederschlagsmengen im Bereich der Norm oder etwas darüber zu erwarten.
Der diesjährige Sommer bescherte den meisten Gebieten der Schweiz nach einem sonnenarmen Juni eine überdurchschnittliche Sonnenscheindauer. Nördlich der Alpen und im Jura sind Werte zwischen 110 und 120 Prozent zu erwarten, wie es weiter heisst.