Vorsicht Spione im Kinderzimmer: So gefährlich ist vernetztes Spielzeug

afp/twei

7.12.2019

Von Holzeisenbahnen geht keinen Gefahr aus, doch bei anderen Spielsachen sollten Eltern wegen Sicherheitsbedenken lieber die Finger lassen (Symbolbild).
Von Holzeisenbahnen geht keinen Gefahr aus, doch bei anderen Spielsachen sollten Eltern wegen Sicherheitsbedenken lieber die Finger lassen (Symbolbild).
Bild: Keystone

Viele Kinder warten schon hoffnungsvoll auf ihre Weihnachtsgeschenke. Für alle Eltern ist beim Geschenkkauf aber Vorsicht angesagt. Ein Experte hat nun vor gefährlichen vernetzten Spielsachen gewarnt.

Die deutsche Bundesnetzagentur warnt in der Weihnachtszeit vor dem Kauf von vernetzten Spielsachen, welche die Privatsphäre im Kinderzimmer verletzen könnten. «Beim Kauf von Smart Toys sollten die Bürger darauf achten, dass es sich nicht um verbotene Spionagegeräte handelt», sagte Behördenchef Jochen Homann dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Samstagsausgaben). Unter solchen Geräten seien etwa Smartwatches für Kinder mit Abhörfunktion oder Spielzeugautos mit Kamera.

Homann riet Eltern, sich vor dem Kauf über die Funktionsweise von funkfähigem Spielzeug zu informieren. Oft sei nicht auf den ersten Blick erkennbar, ob in Spielzeug sendefähige Kameras und Mikrofone versteckt sind. Diese könnten die Privatsphäre von Kindern verletzen. «Es ist nicht erlaubt, Geräte zu besitzen, mit denen man zum Beispiel seine Kinder unbemerkt abhören kann», betonte der Chef der Bundesnetzagentur.

Aufsehen erregte vor zwei Jahren die Puppe «My friend Cayla». Sie konnte sich per Bluetooth mit einem Smartphone verbinden und alles mithören, was im Kinderzimmer gesprochen wurde. Die Daten wurden auf Servern im Ausland verarbeitet und daraus passende Antworten für die Kinder generiert. Bei diesen Verbindungen gab es so grosse Sicherheitsmängel, dass die Bundesnetzagentur 2017 die Puppe als Spionagewerkzeug einstufte und vom Markt nahm.

Bilder des Tages

Zurück zur Startseite