Rekord im KokainschmuggelSporttaschen-Dealer und Bananen-Banden
dpa
28.12.2019
Tonnenweise Kokain schmuggeln südamerikanische Drogenhändler nach Europa. Wie im Welthandel üblich, wird die Ware meist im Container verschifft. Weil Kräne und Gabelstapler zu auffällig sind, spielt ein gut tragbares Behältnis eine besondere Rolle.
Kokainschmuggler lieben Sporttaschen. 20 bis 25 Kilopakete des Rauschgiftes passen in so eine Tasche, die schnell und unauffällig umzuladen ist. Die Kriminellen legen die gut tragbaren Behältnisse in Südamerika in Container, die beladen mit ganz legalen Gütern nach Europa verschifft werden. Im Zielhafen — in Deutschland ist das meist Hamburg — holen Komplizen die Taschen aus dem Container und transportieren sie auf andere Weise weiter zu ihren Abnehmern. Der Zoll spricht vom Rip-off-Verfahren. Es sei die dominierende Methode bei grösseren Kokainmengen, sagt der Sprecher des Hamburger Zollfahndungsamts, Frank Nielsen.
Rekordmenge Kokain
Mehr als zehn Tonnen der Droge haben die Ermittler in diesem Jahr in Deutschland abgefangen, wie das Bundeskriminalamt (BKA) unlängst bestätigte. Das ist eine Rekordmenge. Der Schwarzmarktwert des Rauschgifts dürfte weit über zwei Milliarden Euro (rund 2,2 Milliarden Franken) liegen. Die bislang umfangreichste Bilanz hatten die Behörden für das Jahr 2017 vorgelegt. Damals waren gut acht Tonnen Kokain sichergestellt worden. 90 bis 95 Prozent des Kokains haben auch in diesem Jahr die Beamten des Zollfahndungsamtes Hamburg aufgespürt. Sie sind auch für Bremerhaven, den zweitgrössten deutschen Containerhafen, zuständig.
Mehr als die Hälfte der Rekordmenge entdeckten die Beamten im Juli in Hamburg. In einem Schiffscontainer fanden sie 4,5 Tonnen Kokain mit einem Strassenverkaufswert von rund einer Milliarde Euro (rund 1,1 Milliarden Franken). Die mehr als 4200 Pakete mit gepresstem Kokain waren in 211 schwarze Sporttaschen verpackt. Offiziell sollte der aus Uruguay kommende Container nur mit Sojabohnen beladen sein. Die enorme Menge sei das grösste jemals einzeln in Deutschland sichergestellte Volumen an Kokain, hiess es.
Wenige Tage später wurden die Beamten auf einem Containerschiff aus Brasilien erneut fündig. Diesmal lagen 64 Sporttaschen mit 1575 Paketen in einem Behälter, der angeblich nur mit Tabakkartons beladen war. Den Schwarzmarktwert des Rauschgifts bezifferte das Zollfahndungsamt auf 350 Millionen Euro (rund 380 Millionen Franken). Bei beiden Schmuggelversuchen sollten die Drogen weiter nach Antwerpen in Belgien gehen.
Der Blick auf Europa zeigt, dass in Deutschland trotz Rekords verhältnismässig wenig Kokain abgefangen wird. Nach dem aktuellen Bericht der EU-Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht stellten die Fahnder im Jahr 2017 in den 28 EU-Staaten, Norwegen und der Türkei 142 Tonnen von dieser Sorte Rauschgift sicher, nur 8 davon in Deutschland. Während die Behörden in ganz Deutschland im Jahr 2018 nach Angaben des BKA gut 5 Tonnen entdeckten, spürten niederländische und belgische Beamte allein in den beiden Hafenstädten Rotterdam und Antwerpen rund 70 Tonnen auf. Das Volumen des Kokain-Marktes in der EU schätzt die Beobachtungsstelle auf 9,1 Milliarden Euro (rund 9,9 Milliarden Franken), die Zahl der Konsumenten auf 4 Millionen.
Beim Schmuggel in Containern ist die illegale Ware ohne Kurier unterwegs. Darum ist es für die Fahnder oft schwer, die Täter oder gar die Hintermänner zu finden. Im November 2018 gelang es Spezialkräften der Hamburger Polizei jedoch, fünf Männer beim Abladen von 1,1 Tonnen Kokain aus einem Lastwagen festzunehmen. Seit Mai dieses Jahres stehen sie mit drei weiteren mutmasslichen Komplizen vor Gericht. Die Angeklagten sollen dem Lastwagenfahrer vom Hafenterminal aus gefolgt sein und ihn als falsche Polizisten südlich von Hamburg an der Autobahn 7 überfallen haben. Ein Urteil ist nach Angaben eines Gerichtssprechers noch nicht absehbar.
«Ersatzbananen»
Eine klassische Schmuggelmethode sei nach wie vor auch der Bananenkarton, sagt Nielsen. Die Herausforderung für die Zollfahnder liege darin, unter den zahlreichen Containern mit Bananen, die täglich in Hamburg umgeschlagen werden, die falschen Früchte herauszufiltern. Das macht der Zoll üblicherweise mit einer Risikoanalyse, die auf Vorgaben der EU basiert. Im vergangenen April wurden die Hamburger Zöllner auf eine verdächtige Lieferung aufmerksam. Bei der Kontrolle von drei Containern aus Südamerika fanden sie unter Bananen versteckt 700 Kilo Kokain. Die insgesamt neun mutmasslichen Täter hatten das Rauschgift aus 42 Kartons entnehmen und mit «Ersatzbananen» auffüllen wollen.
Beim Transport in Reisetaschen oder Bananenkartons riskieren die Schmuggler meist nur den Verlust ihrer Ware, bei einer anderen Methode aber ihr Leben: Anfang Dezember nahmen Zollbeamte am Hamburger Busbahnhof einen Drogenkurier fest, der etwa 1,2 Kilogramm Kokain und Heroin in seinem Körper nach Skandinavien schmuggeln wollte. Der «Bodypacker» hatte 122 Kondome mit jeweils zehn Gramm Rauschgift geschluckt. «Das ist lebensgefährlich, wenn das Päckchen im Körper aufgeht», sagte Nielsen.
Evakuierungsaktion bei der Seilbahn Lungern-Turren in Lungern im Kanton Obwalden: Wegen einer technischen Panne mussten rund 27 Personen mit dem Helikopter gerettet werden.
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Zu zweit durch dick und dünn – und durch heiss und eiskalt: Dieses Liebespaar sprang am Valentinstag in Hamburg ins kalte Wasser.
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Fasnächtliche und farbenfrohe Puppen zieren das Dorf Seelisberg im Kanton Uri über die Fasnachtstage. Die Fasnacht 2021 ist im Kanton Uri aufgrund der Corona-Ppandemie praktisch verboten, es duerfen maximal nur 5 Personen unterwegs sein, aber als einer der wenigen Kantone ist in Uri das Spielen von Musikinstrumenten erlaubt. (13.02.2021)
Bild: KEYSTONE/Urs Flueeler
Die Pandabären-Geschwister Paule (r) und Pit (l) spielen in ihrem Gehege im Zoo Berlin im Schnee. (13.02.2021)
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Halb Euroopa friert. Diese Heidschnucken in Braunschweig jedoch lassen sich von den frostigen Temperaturen nicht beeindrucken. (13.02.2021)
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Sahara-Sand färbt Schnee und Himmel orange im Skigebiet Anzère in der Schweiz.
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Menschen drängen sich in der Einkaufsstrasse Via del Corso in Rom nachdem die Corona-Massnahmen gelockert wurden.
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Irgendwo dort versteckt sich die A7: Nahe Hannover herrscht dichtes Schneetreiben auf der Autobahn.
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Eine Replik der Saffa-Schnecke fotografiert vor der Schweizer Nationalbank während einer Jubiläumsaktion organisiert von Bern Welcome, zu 50 Jahren Frauenstimm- und -wahlrecht. (06.02.2021)
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Ein Porträt von Elisabeth Vischer-Alioth wartet darauf, an eine Hauswand geklebt zu werden, während der Vorbereitungen zur Ausstellung «Hommage 2021: Porträts von mutigen Frauen in der Berner Altstadt». (06.02.2021)
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Ein überfluteter Platz beim Flussufer in Saint-Ursanne. Der Fluss Doubs trat nach starken Regenfällen über die Ufer. (31.1.2021)
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Imposante Kulisse: In Los Angeles können sich die Menschen unter anderem auf dem Parkplatz des Dodger Stadium gegen Corona impfen lassen. (31.1.2021)
Bild: Damian Dovarganes/AP/dpa
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Bild: Felix Kästle/dpa
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«Minor Canyon»: Schwere Regenfälle haben im kalifornischen Monterey County zu Schlammlawinen, Überschwemmungen und zu dieser beeindruckenden Mini-Schlucht geführt. (28.1.2021)
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Gedenken: Die New Yorker Verkehrsbetriebe ehren 136 Mitarbeiter, die am Coronavirus gestorben sind, mit einer digitalen Gedenkstätte an 107 U-Bahn-Stationen – wie hier in der Moynihan Train Hall im New Yorker Stadtteil Manhattan. (29.1.2021)
Bild: John Minchillo/AP/dpa
Schlange an der Notaufnahme: Rettungssanitäter warten vor dem Santa Maria Krankenhaus in Lissabon, um Covid-19-Patienten zu übergeben. Portugal gehört momentan zu den Ländern mit den weltweit höchsten Neuinfektionszahlen im Verhältnis zur Einwohnerzahl. (28.1.2021)
Bild: Armando Franca/AP/dpa
Feuer an der Tankstelle: Die deutsche Rastanlage Hunsrück Ost an der Autobahn A61 ist einer nur knapp einer Katastrophe entgangen, nachdem hier ein Kleintransporter beim Betanken in Vollbrand geriet. Erst die Feuerwehr konnte das Feuer löschen – zuvor hatte der Kassier allerdings richtig reagiert und per Notschalter die ganze Tankanlage ausser Betrieb genommen. (28.1.2021)
Bild: Keystone
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Bild: Mar Granel Palou/dpa
Da kann man auch grosse Augen machen: Auf einer österreichischen Landstrasse ist eine Waldohreule mit einem Auto zusammengestossen. Der Vogel überstand den Crash mit dem Bruch eines Flügels und wird derzeit auf einer Greifvogelstation aufgepäppelt. (28.1.2021)
Bild: APA/Keystone
Phantompatienten: An der Universität Leipzig warten Dummys mit einem Metallkopf, in den künstliche Gebisse hineingeschraubt werden können, auf Zahnmedizinstudenten. (28.1.2021)
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Winston hat das Coronavirus besiegt: Der Gorilla erholt sich im Zoo von San Diego nach einer umfangreichen medikamentösen Behandlung von einem schweren Verlauf seiner Corona-Infektion. Bei dem 48-jährigen Silberrücken Winston waren im Zuge der Infektion eine Lungenentzündung und Herzprobleme aufgetreten. Er wurde daraufhin mit einer Antikörper-Therapie, Herzmedikamenten und Antibiotika behandelt. (26.1.2021)
Bild: Ken Bohn/San Diego Zoo Global/dpa
Auf glühenden Kohlen: Ein Mann produziert im Gaza-Streifen beim dort grössten Produzenten Holzkohle. Als bestes und teuerstes Holz für diesen Zweck gilt das von Zitrusbäumen, aber auch das von Olivenbäumen wird gerne verwendet. (26.1.2021)
Bild: Keystone
Von Ruhe auf einer Parkbank kann hier nicht die Rede sein: Möwen und Tauben schwirren und fliegen um eine Frau in Tokio umher. (26.1.2021)
Bild: Eugene Hoshiko/AP/dpa
Schnack beim Snack: Fischer Willy Rivas scherzt im peruanischen Lima mit einem Freund beim Essen in der Fischerbucht in Chorrillos. (26.1.2021)
Bild: Rodrigo Abd/AP/dpa
Banger Blick zum Horizont: Ein freiwilliger Helfer benutzt sein Walkie-Talkie, während er den Vulkan Mount Merapi während einer Eruption überwacht. Der Vulkan, der als einer der gefährlichsten der Welt gilt, ist erneut ausgebrochen und spukte mehrere Stunden glühende Asche und Gestein. (27.1.2021)
Bild: Slamet Riyadi/AP/dpa
Stausee verkommt zu «fliessenden Müllhalde: Ein Mann geht an Tonnen von Müll vorbei, die am Fusse des Wasserkraftwerks am Potpecko-Stausee in Serbien schwimmen. Vor allem Plastikabfälle gelangen durch Nebenflüsse in den Stausee und sammeln sich hier an. Eine serbische Zeitung schrieb bereits von einer «fliessenden Müllhalde». (26.1.2021)
Bild: Darko Vojinovic/AP/dpa
Dickschädeltest: Stirn an Stirn messen zwei Rinder im deutschen Naturschutzgebiet Boberger Niederung ihre Kräfte. (25.1.2021)
Bild: Daniel Bockwoldt/dpa
Nasskaltes Ende: Zwischen Frauenfeld und Matzingen ist eine 33-jährige Wagenlenkerin bei Glatteis von der Strasse abgekommen und im Murgkanal gelandet. Die Frau wurde mit leichten Verletzungen ins Spital gebracht. (26.1.2021)
Bild: Kapo TG
Opfer der Zerstörungswut: Ein Mann räumt in einem Fast-Food-Restaurant in Rotterdam auf. Die Niederlande sind erneut von sogenannten Corona-Krawallen erfasst worden. Hunderte gewaltbereite Jugendliche hatten nach Polizeiangaben in mehreren Städten randaliert und dabei auch die Polizei angegriffen. (25.1.2021)
Bild: Peter Dejong/AP/dpa
Auf den Hund gekommen: Vierbeiner der Indian Railway Protection Force zeigen anlässlich des indischen Nationalfeiertags ihre Kunststückchen.
Bild: KEYSTONE
Galionsfigur mit Kettensäge: Im ungarischen Szilvásvárad streckt sich ein Feuerwehrmann auf dem Dach eines Zugs, um einen Ast abzusägen, der unter der Schneelast heruntergebrochen ist und die Bahnstrecke blockiert. (25.1.2021)
Bild: Keystone
Und sie tun es immer noch: In Rio De Janeiro tummeln sich grosse Menschenmengen auf engem Raum am Strand von Ipanema in Rio de Janeiro. Und das obwohl Brasilien nach wie vor sehr hohe Corona-Fallzahlen hat.
Bild: Bruna Prado/AP/dpa
Himmlische Hilfe: Feuerwehrfrau Tegan Rayner von der Belair Brigade CFS freut sich über den Regen, während sie nach Löscharbeiten der Buschbrände in Cherry Gardens in der Nähe von Adelaide, Australien, steht. (25.1.2021)
Bild: Brenton Edwards/ADELAIDE ADVERTISER/AAP/dpa
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