Bayern Sprengkommando rückt wegen Sexspielzeugs aus

tsha

27.4.2021

Einen Einsatz wie jenen am Montag hatten die Beamten aus Bayern wohl noch nie (Symbolfoto).
Einen Einsatz wie jenen am Montag hatten die Beamten aus Bayern wohl noch nie (Symbolfoto).
Bild: Keystone

Sieht aus wie eine Granate, hat aber einen deutlich friedfertigeren Zweck: Die bayerische Polizei wurde am Montag zu einem ungewöhnlichen Einsatz gerufen.

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Was tun, wenn man im Wald eine Handgranate findet? Natürlich, man ruft die Polizei. Und was machen die Beamten, wenn sie wegen eines derartigen Fundes alarmiert werden? Sie schicken ein Sprengkommando los.

So gesehen haben sich alle Beteiligten geradezu vorbildlich verhalten, als eine Joggerin am Montag in einem Wald nahe des bayerischen Ortes Sonnen einen verdächtigen Plastiksack entdeckte. In dem durchsichtigen Sack machte sie mehrere Gegenstände aus, darunter einen, der wie eine Granate aussah.

Verdacht wird bestätigt

Das alarmierte Sprengkommando stellte allerdings schnell fest: Bei dem Fund handelte es sich mitnichten um ein Überbleibsel aus dem Zweiten Weltkrieg oder ähnlich Gefährliches. Sondern um eine Granatenattrappe aus Gummi, die zusammen mit Kondomen und Gleitgel in dem Waldstück gelandet war – offenbar ein Sextoy.

«Die Suche im Internet bestätigte dann den Verdacht», so die Beamten in einer Stellungnahme. «Es gibt tatsächlich Sexspielzeug in Form von Handgranaten. Und um so ein Teil handelte es sich hier.» Laut einem Sprecher, den die Nachrichtenagentur dpa zitiert, geht die Polizei davon aus, dass jemand das Spielzeug entsorgen wollte, aber nicht in den Abfall geworfen habe.