Nach Enthüllungen SRG ergreift jetzt Massnahmen gegen sexuelle Belästigung

om, sda

1.7.2021 - 12:55

RTS-Logo in Genf. (Symbolbild)
RTS-Logo in Genf. (Symbolbild)
Bild: Keystone

Nachdem Fälle der sexuellen Belästigung bei beim Westschweizer Radio und Fernsehen RTS und beim italienischsprachigen RSI bekannt geworden sind, will die SRG einen Kulturwandel im Medienhaus einleiten.

Keystone-SDA, om, sda

Nach den Enthüllungen von sexuellen Belästigungen beim Westschweizer Radio und Fernsehen RTS und beim italienischsprachigen RSI hat die SRG einen Massnahmenkatalog zum Schutz ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschlossen. Die Umsetzung überwacht eine nationale Arbeitsgruppe, die direkt dem Verwaltungsrat berichtet.

Der Katalog umfasst 25 konkrete Massnahmen, wie SRG SSR am Donnerstag mitteilte. Die Massnahmen basieren auf den externen Untersuchungen vom November 2020. Im Zuge der aufgedeckten Belästigungen beschloss das Unternehmen, die konkreten Fälle transparent aufzuarbeiten und auf einen Kulturwandel hinzuarbeiten. Die Unternehmenskultur wird neu als strategisches Ziel definiert.

Den Start bildet das vom Verwaltungsrat verabschiedete Massnahmenpaket. Dabei setzt SRG SSR auf die Beteiligung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf allen Stufen. In einer ersten Welle soll der Schutz der persönlichen Integrität verbessert werden.

Verwaltungsratspräsident Jean-Michel Cina erklärte gemäss Communiqué, die Umsetzung des Pakets starte sofort. Ihm sei es ein grosses Anliegen, dass niemand mehr inakzeptable Arbeitsbedingungen hinnehmen müsse, und ein Klima gegenseitigen Respekts weitere Vorfälle verhindere.

SRG-Generaldirektor Direktor Gilles Marchand versicherte, dass er sich für Null-Toleranz einsetzen werde. Das Unternehmen werde gestärkt aus dieser Krise hervorgehen.