Aktuell Stabile Lage nach Vulkanausbruch auf Island

SDA

20.12.2023 - 11:59

Eine Luftaufnahme der vulkanischen Aktivität des aktiven Vulkans in Grindavik auf der isländischen Halbinsel Reykjanes. Foto: Marco Di Marco/AP/dpa
Eine Luftaufnahme der vulkanischen Aktivität des aktiven Vulkans in Grindavik auf der isländischen Halbinsel Reykjanes. Foto: Marco Di Marco/AP/dpa
Keystone

Der Vulkanausbruch auf Island hat deutlich an Intensität verloren. Am Mittwoch trat die glutrote Lava zunächst nur noch an vereinzelten Stellen an die Erdoberfläche, wie Live-Aufnahmen des Rundfunksenders RÚV zeigten.

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Zu Beginn der wochenlang erwarteten Eruption hatte die Lava am späten Montagabend zunächst eine Feuerwand gebildet, die aus einem schätzungsweise vier Kilometer langen Erdspalt sprudelte.

Nur noch ein Drittel dieser Spalte sei derzeit aktiv, berichtete RÚV am Morgen. Die Aktivität sei stabil und wenig habe sich in der Nacht verändert. Schlechte Sicht aufgrund von Schneefall beeinträchtigte jedoch die Einschätzung der Lage.

Ein Vulkanologe sagte, der Ausbruch habe sich verlangsamt und könnte in den kommenden Tagen – möglicherweise bereits vor dem Wochenende – abklingen. Das isländische Wetteramt sprach am Dienstagabend von drei Schloten, aus denen derzeit noch Lava komme. Auch die Zahl der Erdbeben in der Region nahm spürbar ab: Nachdem der Ausbruch in der Nacht nach seinem Beginn von Hunderten Erschütterungen begleitet wurde – darunter zwei von einer Stärke von über 4,0 – bebte es am Mittwoch nur noch vereinzelt, wie Daten des Wetteramtes zeigten.

Die Gefahr ist jedoch noch nicht gebannt, wie die Behörden betonten. Das Wetteramt warnte, dass sich plötzlich neue Schlote öffnen könnten. Die Polizei in der Region bat Vulkanbegeisterte ausserdem, es sich zweimal zu überlegen, ob sie die anstrengende und insgesamt 18 bis 20 Kilometer lange Wanderung ins Gebiet bei den derzeitigen Witterungsbedingungen wirklich auf sich nehmen wollten. Weihnachten stehe vor der Tür und man wolle, dass auch Rettungskräfte während der Festtage daheim bleiben könnten, schrieb die Behörde auf Facebook.