Fussball Stadt Bern im gelbschwarzen Taumel

SDA

20.5.2018 - 19:18

Erster YB-Meistertitel seit 32 Jahren: Torhüter Marco Wölfli wird von seinen Teamkollegen an der Meisterfeier hochgehoben.
Erster YB-Meistertitel seit 32 Jahren: Torhüter Marco Wölfli wird von seinen Teamkollegen an der Meisterfeier hochgehoben.
Source: Keystone/PETER KLAUNZER

In Bern haben am Pfingstsonntag Zehntausende den ersten YB-Meistertitel seit 32 Jahren gefeiert. Nach einem Umzug durch die Stadt ging das Volksfest am Abend im vollbesetzten Stade de Suisse weiter.

Bereits am frühen Sonntagnachmittag waren weit über 20'000 Fans der Berner Young Boys im gelben Meistershirt auf den Bundesplatz geströmt. Bald mussten zwei der drei Zugänge wegen zu grossen Andrangs gesperrt werden. Tausende standen bis weit in die Bundesgasse - unter ihnen viele Familien mit Kindern.

Jubel und "Schwizermeischter"-Gesänge brandeten auf, bevor jeder Spieler und die Mitglieder von Trainerstaff und sportlicher Leitung einzeln auf die Bühne gerufen und mit einer Welle beehrt wurden. Vom Bundesplatz fuhren die Spieler in offenen Trucks via Zytglogge durch die Gassen der Altstadt, die von Tausenden von Schaulustigen gesäumt waren.

Gegen 18.00 Uhr traf der Umzug im Stade de Suisse ein, das bereits am Nachmittag seine Tore geöffnet hatte. Mitten auf dem abgedeckten Spielfeld war eine Bühne aufgebaut worden. Dort wurden die Spieler erneut triumphal empfangen. Später standen Konzerte von Züri West und Lo & Leduc auf dem Programm.

Über 35'000 im Stadion

Am frühen Abend feierten über 35'000 Personen im Stadion, dessen Aufnahmekapazität für die Feierlichkeiten auf maximal 44'500 erhöht worden war. Mit Spannung erwartet wurde auch ein Gesangsauftritt von Starstürmer Guillaume Hoarau für die Live-Premiere des neuen YB-Meistersong "Stand Together".

Gefeiert werden durfte bis in die frühen Morgenstunden überall in der Stadt Bern. Die Gewerbepolizei hat eine Freinacht bewilligt - die zweite nach dem Gewinn der Meisterschaft von Ende April. Bereits nächsten Sonntag winkt möglicherweise eine dritte Freinacht. Dann steht der Cupfinal samt Public Viewing auf dem Bundesplatz auf dem Programm.

Eigentlich wären am hohen Feiertag grosse "nicht-religiöse Veranstaltungen" verboten. Doch mit der Einstufung der Meisterfeier als "traditionsreichem Anlass" fanden die Behörden ein Schlupfloch für die Ausnahmebewilligung, damit Tausende Bernerinnen und Berner "Trainergott" Adi Hütter und die Meistermannschaft am Pfingstsonntag feiern konnten.

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