Mehrere Statuen und eine GlasbrückeÜppiges Denkmal für die Queen geplant
sda / tjnj
24.6.2025 - 23:32
Zu Ehren von Queen Elizabeth II. ist ein prunkvolles Denkmal in Nähe des Buckingham-Palasts geplant. (Archivbild)
Bild: Andy Rain/EPA/dpa
Im St. James's Park nahe dem Buckingham-Palast soll ein Denkmal für Queen Elizabeth II. entstehen. Den Zuschlag für die Gestaltung erhielt der bekannte britische Architekt Norman Foster.
Keystone-SDA, sda / tjnj
24.06.2025, 23:32
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Zu Ehren der 2022 verstorbenen britischen Königin Elizabeth II. soll in Nähe des Buckingham-Palasts ein Denkmal entstehen.
Gestaltet werden soll es von dem 90-jährigen britischen Star-Architekten Norman Foster.
Ein Reiterstandbild, weitere Statuen und eine Glasbrücke sind Teil von Fosters Plänen.
Mit König Charles war der Architekt in der Vergangenheit wegen Meinungsverschiedenheiten bei Planungsprozessen aneinandergeraten.
Der britische Star-Architekt Norman Foster hat den Zuschlag für ein Queen-Denkmal in London erhalten. Der 90-Jährige soll den St.-James's Park nahe dem Buckingham-Palast dafür teilweise umgestalten.
Dazu gehören unter anderem ein Reiterstandbild und weitere Statuen der 2022 gestorbenen Queen Elizabeth II. und ihres im Jahr davor gestorbenen Mannes Prinz Philip. Auch eine teils transparente Brücke mit Elementen aus Glas soll zu dem Ensemble gehören.
Foster möchte «Feingefühl» der Queen beibehalten
Die im Alter von 96 Jahren verstorbene Queen habe Epochen tiefgreifender gesellschaftlicher und technologischer Veränderungen geprägt, erklärte Foster seinen Entwurf in einem Interview mit der Nachrichtenagentur PA. Doch dabei habe sie stets eine sehr leichte, behutsame Hand bewiesen. «Und genau dieses Feingefühl sollte bleiben», sagte er. Die Besucher des Parks und des Denkmals sollten dort etwas Vertrautes finden, so Foster.
Bei der Glasbrücke habe er sich von einer diamantenen Tiara inspirieren lassen, die Elizabeth einst bei ihrer Hochzeit im Jahr 1947 getragen hatte. Der Entwurf für das Denkmal steht noch unter dem Vorbehalt von Änderungen durch das zuständige Komitee.
Von Norman Foster stammt auch das ikonische «Gherkin»-Hochhaus in der Londoner City. In den Neunzigerjahren zeichnete er sich für die Neugestaltung des deutschen Reichstagsgebäudes verantwortlich.
Charles, der Architekturkritiker
Mit dem heutigen König Charles war Foster in einer öffentlichen Fehde verwickelt. In einem Zeitungsleserbrief warf er Charles vor, seine Position auszunutzen, um Planungsprozesse zu beeinflussen. Inzwischen seien aber jegliche Differenzen beigelegt und bedeutungslos, betonte der Architekt.
Charles hat sich in der Vergangenheit in Debatten über Architektur und konkrete Bauvorhaben eingemischt. So schrieb der heutige König etwa das Drehbuch für den Dokumentarfilm «A Vision of Britain», den die BBC im Oktober 1988 ausstrahlte.
Darin prangerte er über 75 Minuten die moderne Architektur an – und stiess so manchen britischen Baukünstler vor den Kopf. Im Jahr darauf setzte er mit dem gleichnamigen Buch (Titel der deutschsprachigen Ausgabe: «Die Zukunft unserer Städte») zum Rundumschlag an: Betonbunker und Glastürme seien ihm ein Graus.