Schon als junges Mädchen war Andrea Ghez vom Weltraum fasziniert. «Ich wollte Astronautin werden», sagt die Nobelpreis-gekürte Astronomin. Inspiriert von der Mondlandung habe sie geplant, als erste Frau ins All zu fliegen – «erzählt man zumindest in meiner Familie».
Die 1965 in New York geborene Ghez studierte dann nach der Schule Physik, erst am Massachusetts Institute of Technology und später am California Institute of Technology. Zeitweise forschte sie an Projekten der US-Raumfahrtbehörde Nasa, bevor sie Anfang der 90er Jahre an die University of California in Los Angeles (UCLA) ging, wo die Professorin bis heute forscht und lehrt. «Viel Neugier, viel Optimismus und definitiv auch ein bisschen Glück» hätten sie dorthin gebracht, sagt Ghez.
Für ihre Arbeit, dokumentiert unter anderem in mehr als 100 wissenschaftlichen Fachartikeln, bekommt die Forscherin schon seit Jahren hohes Ansehen und viele Preise. «Ich betrachte alles als ein Rätsel», sagt Ghez. Sie sei «eine echte Star-Wissenschaftlerin», lobte jüngst der US-Radiosender NPR.
Ihr Lieblingsort auf der Erde? «Hawaii, denn dort steht das Keck-Observatorium». Ihr Lieblingsstern? «S2, denn er hat uns am meisten über das Zentrum der Galaxie beigebracht.» In ihrer Freizeit bäckt die Forscherin, die mit dem Physiker Tom LaTourette verheiratet ist und zwei Kinder hat, ausserdem gerne Kekse.
«Wir haben topaktuelles Handwerkszeug und ein Weltklasse-Wissenschaftsteam und mit dieser Kombination machen Entdeckungen riesigen Spass», sagte Ghez, die für ihr ansteckendes Lachen bekannt ist, laut UCLA nach der Bekanntgabe der Nobelpreis-Auszeichnung. «Unser Verständnis davon, wie das Universum funktioniert, ist immer noch so unvollständig. Der Nobelpreis ist fabelhaft, aber wir haben noch so viel zu lernen.»
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