Heftige Regenfälle, peitschende Winde Starker Taifun trifft auf Japan – Dutzende Verletzte

dpa

29.8.2024 - 06:25

Japan rüstet sich für Taifun «Shanshan»

Japan rüstet sich für Taifun «Shanshan»

STORY: Die japanischen Amami-Inseln gehörten zu den ersten, die die Auswirkungen von Taifun Shanshan zu spüren bekamen. Sintflutartige Regenfälle suchten am Dienstag die Inseln in der Präfektur Kagoshima heim. Riesige Wellen brandeten an die Küste. Der Japanische Wetterdienst rechnete mit Windgeschwindigkeiten von über 140 Kilometern pro Stunde, Tendenz steigend. Sämtliche Flüge auf die Insel Amami-Ōshima wurden gestrichen. Auch in anderen Landesteilen bereitete man sich am Mittwoch auf die Ankunft des Wirbelsturms vor. Der Taifun wird sich nach Angaben des Wetterdienstes voraussichtlich um das Wochenende herum den zentralen und östlichen Regionen Japans nähern, zu denen auch die Hauptstadt Tokio gehört. Sogar für Bahnverbindungen wird dann mit Verspätungen oder abgesagten Fahrten gerechnet. Der als «sehr stark» eingestufte Taifun soll Winde von 50 Metern pro Sekunde mit Böen von bis zu 70 Metern pro Sekunde mit sich bringen, umgerechnet über 250 Stundenkilometern. In der Präfektur Aichi in Zentraljapan wurden bereits am Dienstag mehrere Menschen vermisst, nachdem heftige Regenfälle einen Erdrutsch ausgelöst hatten. Eine Lawine aus Schlamm und Geröl hatte eine fünfköpfige Familie unter sich begraben.

29.08.2024

Japan lebt seit jeher mit Naturgewalten wie Erdbeben und Taifunen. Jetzt ist ein starker Wirbelsturm auf Land getroffen. Die Behörden warnen die Bewohner vor den Gefahren.

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Ein starker Taifun ist auf Japans südwestliche Hauptinsel Kyushu getroffen und überzieht die Region mit heftigen Regenfällen und peitschenden Winden.
  • Mindestens 54 Menschen erlitten Verletzungen.
  • Hunderttausende Haushalte sind ohne Strom.

Ein starker Taifun ist auf Japans südwestliche Hauptinsel Kyushu getroffen und überzieht die Region mit heftigen Regenfällen und peitschenden Winden. Wie der japanische Fernsehsender NHK berichtete, erlitten mindestens 54 Menschen Verletzungen. 

Ein Mann in seinen 60ern sei in dem schweren Wellengang vor der Küste der Präfektur Kagoshima von einem kleinen Boot ins Meer gefallen, hiess es. Er galt zunächst als vermisst. Die nationale Wetterbehörde warnte die Bewohner der Region vor den Gefahren durch den Wirbelsturm. 

Rettungskräfte suchen nach Vermissten. (28. August 2024) 
Rettungskräfte suchen nach Vermissten. (28. August 2024) 
Bild: Keystone/EPA/Jiji Press

Hunderttausende Haushalte ohne Strom

In 250'000 Haushalten fiel der Strom aus, wie der Fernsehsender NHK berichtete. In der Stadt Nagasaki waren fast 400'000 Menschen aufgerufen, sich in Sicherheit zu bringen. Zugverbindungen waren unterbrochen, zahlreiche Flüge abgesagt. 

Der Autobauer Toyota entschied laut Medienberichten, bis zum Freitag den Betrieb der 28 Fertigungslinien in allen seinen 14 heimischen Montagewerken zu stoppen. Diese habe man unter Berücksichtigung der Sicherheit der Mitarbeiter sowie möglicher Teileengpässe durch den Taifun entschieden. 

Taifun zieht weiter über Archipel

«Shanshan», der zehnte Taifun der Saison, bewegt sich unterdessen in nördliche Richtung weiter. Es wird laut NHK erwartet, dass der Wirbelsturm die nächsten Tage über das gesamte Archipel hinwegzieht. 

Der Taifun traf am Morgen in der Nähe von Satsumasendai in der Präfektur Kagoshima auf Land und bewegte sich mit einer Geschwindigkeit von 15 Kilometern pro Stunde und Windgeschwindigkeiten von bis zu 216 Kilometern in der Stunde in Richtung Norden, teilte die Behörde mit. 

dpa