Schulen geschlossen, Büros dichtStromnetz auf Kuba bricht komplett zusammen – Regierung gibt USA die Schuld
SDA/dpa/tpfi
18.10.2024 - 20:23
Kuba meldet landesweiten Stromausfall
Die Regierung des kommunistischen Landes hatte zuvor Schulen geschlossen und nicht kritische Fabriken heruntergefahren, um Energie zu sparen. Auch Staatsbedienstete wurden nach Hause geschickt.
18.10.2024
In Kuba ist das gesamte Stromnetz zusammengebrochen. Unerwartet sei das wichtige thermoelektrische Kraftwerk Antonio Guiteras vom Netz gegangen, teilte das Energieministerium des sozialistischen Karibikstaates mit.
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Keystone-SDA, SDA/dpa/tpfi
18.10.2024, 20:23
19.10.2024, 08:48
SDA
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
In Kuba ist das gesamte Stromnetz zusammengebrochen.
Das wichtige thermoelektrische Kraftwerk Antonio Guiteras sei unerwartet vom Netz gegangen.
Mehrere andere Kraftwerke waren wegen ihres schlechten Zustands bereits ausser Betrieb.
Dies habe zu einem allgemeinen Stromausfall im Land geführt. Mehrere andere Kraftwerke waren wegen ihres schlechten Zustands bereits ausser Betrieb.
Schulen bleiben geschlossen, Büroarbeit fällt aus
Ministerpräsident Manuel Marrero hatte zuvor in der Nacht zum Freitag (Ortszeit) in einer Fernsehansprache die Situation des Stromnetzes im Land als «komplex» beschrieben. Grund für die häufigen Ausfälle seien vor allem fehlende Brennstoffe und Betriebsstörungen in den alten Kraftwerken des Landes, sagte Marrero. Vor dem landesweiten Stromausfall dauerten in Teilen des Landes die Stromausfälle ohnehin mehr als zwölf Stunden am Tag an.
Der staatliche Stromversorger UNE kündigte daraufhin die Einstellung nicht essenzieller Aktivitäten an. Nur Krankenhäuser und Lebensmittelproduktionsstätten dürften ohne Kürzungen weiterarbeiten. An den restlichen Arbeitsplätzen könne nur noch das erforderliche Personal eingesetzt werden. Kulturelle Aktivitäten und Freizeitzentren mit Stromgebrauch würden zudem ausgesetzt. Auch der Schulunterricht wurde vorübergehend eingeschränkt.
Veraltete Infrastruktur
Kuba steckt in einer der schwersten Wirtschaftskrisen seit der Revolution um Fidel Castro von 1959. Wegen des schlechten Zustands der veralteten Infrastruktur – auch als Folge des seit mehr als 60 Jahren bestehenden Handelsembargos der USA – gehen in Kuba regelmässig die thermoelektrischen Kraftwerke vom Netz und müssen notdürftig repariert werden. Stromausfälle gehören im ganzen Land zum Alltag.
In der Hauptstadt Havanna wurde das Problem bisher grösstenteils in Grenzen gehalten. Seit zwei Jahren gibt es dort hin und wieder Phasen planmässiger Stromabschaltungen, bei denen die Viertel abwechselnd alle drei Tage vier Stunden lang ohne Elektrizität auskommen müssen. Seit Montag fiel auch in Havanna jeden Tag der Strom aus, bisweilen für mehr als vier Stunden.
Kuba steckt in einer der schwersten Wirtschaftskrisen seit der Revolution um Fidel Castro von 1959. Wegen des schlechten Zustands der veralteten Infrastruktur – auch als Folge des seit mehr als 60 Jahren bestehenden Handelsembargos der USA – gehen in Kuba regelmässig die thermoelektrischen Kraftwerke vom Netz und müssen notdürftig repariert werden. Stromausfälle gehören im ganzen Land zum Alltag.