Testament mit 40 JahrenTelegram-Chef vererbt Milliarden-Vermögen – an seine über 100 Kinder
twei
23.6.2025
Pawel Durow hat genaue Pläne, was mit seinem Nachlass einmal passieren soll.
AP Photo/Tatan Syuflana
Pawel Durow ist zwar erst 40 Jahre alt, macht sich aber schon Gedanken über seinen Nachlass. Der Telegram-Gründer will, dass alle seine Kinder gleich viel erben. Das Besondere: Er hat mehr als 100 Nachfahren gezeugt.
twei
23.06.2025, 21:03
Julian Weinberger
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
Telegram-Gründer Pawel Durow gehört zu den reichsten Menschen der Welt.
Nach seinem Tod soll sein Vermögen auf seine Kinder aufgeteilt werden. Ungewöhnlich: Der Superreiche zeugte über 100 Nachfahren – Samenspenden machen es möglich.
In einem Testament hat der 40-Jährige nun festgehalten, was einmal mit seinem XXL-Vermögen passieren soll.
Telegram hat Pawel Durow zu einem der reichsten Menschen auf der Erde gemacht. Nur 117 Personen verfügen über mehr Vermögen als der Erfinder des beliebten Messengers: stolze 17,1 Milliarden Dollar. Und davon will der 40-Jährige nicht nur alleine profitieren.
In einem Interview mit dem französischen Magazin «Le Point» kündigte der Tech-Milliardär an, dass sein Erbe zu gleichen Teilen zwischen seinen Kindern aufgeteilt werden solle. Klingt zunächst – abgesehen von der enormen Geldsumme – nicht weiter spektakulär.
Was die Lage Durows hingegen besonders macht: Neben seinen sechs natürlich gezeugten Kindern setzte der Russe mit französischem Pass auch noch über 100 Kinder mittels Samenspende in die Welt. Heisst: Mindestens 106 Menschen profitieren gemäss Testament von dem XXL-Vermögen. Für jeden von Durows Nachfahren bleiben also etwa 160 Millionen Dollar (130 Millionen Franken).
«Sie sind alle meine Kinder»
«Ich habe entschieden, dass meine Kinder nach 30 Jahren ab heute Zugriff auf mein Vermögen haben», erklärte der Telegram-Gründer im Interview. Er wolle «zwischen meinen Kindern keinen Unterschied» machen: «Sie sind alle meine Kinder und haben alle die gleichen Rechte! Ich möchte nicht, dass sie sich nach meinem Tod gegenseitig zerfleischen.»
Trotz des plötzlichen Reichtums, der seine Kinder nach Durow Ableben einmal erwarte, hoffe er darauf, dass sie «wie normale Menschen leben, sich selbst etwas aufbauen, lernen, sich selbst zu vertrauen, etwas erschaffen zu können und nicht von einem Bankkonto abhängig sind».
Mit seiner ersten Samenspende habe Durow einst den Kinderwunsch seines Freundes erfüllen wollen. Doch der heutige Milliardär hörte auch danach nicht auf, was in einer stolzen Anzahl von Nachkommen endete. «Die Klinik teilte mir mit, dass in zwölf Ländern mehr als 100 Babys auf diese Weise gezeugt wurden», so der 40-Jährige.
Trotz seines jungen Alters und seines gesunden Lebensstils will Pawel Durow für alle Eventualitäten vorsorgen. «Wer die Freiheit verteidigt, macht sich viele Feinde, auch in mächtigen Staaten. Ich möchte meine Kinder schützen, aber auch das Unternehmen», erklärte er seine Beweggründe. «Ich möchte, dass Telegram den Werten, die ich verteidige, immer treu bleibt.»