Implodiertes TauchbootUS-Küstenwache birgt mutmasslich menschliche Überreste beim «Titan»-Wrack
SDA
29.6.2023 - 06:50
«Titan»-Tragödie: US-Küstenwache leitet Untersuchung ein
Boston 26.06.2023: Gut 111 Jahre nach ihrem Untergang hat die legendäre «Titanic» fünf weitere Menschen das Leben gekostet. Gerade einmal knapp 500 Meter vom Bug des «Titanic»-Wracks entfernt wurden vergangene Woche die Trümmer des Tauchboot «Titan» entdeckt. Damit ist klar: Die fünf Insassen sind tot.
Die neue Katastrophe im Atlantik dürfte Wissenschaft und Abenteurer noch lange beschäftigen. Manche Fragen sind bereits geklärt, viele sind noch immer offen.
Und so sucht nun auch die US-Küstenwache nach der Ursache des Unglücks. Der Schwerpunkt der Untersuchung liegt laut Chefermittler Jason Neubauer dabei auf der Bergung von Gegenständen vom Meeresboden.
Bei der Untersuchung arbeite man mit den internationalen Partnern zusammen – darunter der kanadischen Verkehrssicherheitsbehörde. Am Ende der Untersuchung könne die US-Küstenwache den zuständigen Behörden gegebenenfalls Empfehlungen für ein zivil- oder strafrechtliches Vorgehen geben. Zuvor hatte die kanadische Polizei angekündigt, strafrechtliche Ermittlungen zu prüfen. Derzeit bestehe aber kein Verdacht auf kriminelle Aktivitäten, hiess es.
29.06.2023
Gut eine Woche nach dem Verschwinden der «Titan» im Nordatlantik sind Trümmerteile des verunglückten Tauchboots an Land gebracht worden.
Keystone-SDA
29.06.2023, 06:50
29.06.2023, 09:56
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Gut eine Woche nach dem Verschwinden der Tauchkapsel «Titan» im Nordatlantik sind Trümmerteile des verunglückten Tauchboots an Land gebracht worden.
Wie die US-Küstenwache am Mittwochabend (Ortszeit) mitteilte, wurden bei der «Titan» auch mutmasslich menschliche Überreste geborgen.
Diese sollen nun von Fachleuten in den USA untersucht werden.
Das Tauchboot war am Sonntag vor einer Woche verschollen, nachdem es zu einer Erkundungstour des «Titanic»-Wracks aufgebrochen war.
Wie die US-Küstenwache am Mittwochabend (Ortszeit) mitteilte, wurden beim implodierten Tauchboot «Titan» auch mutmasslich menschliche Überreste geborgen, die nun von Fachleuten in den USA untersucht werden sollen. Nach Angaben der Behörde hatte das Schiff «Horizon Arctic» die Wrackteile am Mittwoch nach St. John's auf der kanadischen Insel Neufundland gebracht.
«Es gibt noch viel zu tun, um all die Faktoren zu ergründen, die zu dem katastrophalen Verlust der «Titan» geführt haben», teilte Jason Neubauer von der US-Küstenwache mit, der die Untersuchungen der Behörde leitet. Die Ermittlungen seien notwendig, damit sich eine solche Tragödie nicht wiederhole.
Das Tauchboot war am Sonntag vor einer Woche verschollen, nachdem es zu einer Erkundungstour des «Titanic»-Wracks aufgebrochen war. Die US-Küstenwache hatte mithilfe vor allem von kanadischen Kräften rund 700 Kilometer südlich von Neufundland eine grossangelegte Suche gestartet.
Gerade einmal knapp 500 Meter vom Bug des «Titanic»-Wracks entfernt wurden Trümmer des Gefährts entdeckt. Damit war klar: Die fünf Insassen waren tot. Alles deutet darauf hin, dass der Rumpf des Boots dem enormen Wasserdruck nachgab und implodierte. Die «Titanic» liegt in rund 3800 Metern Tiefe auf dem Meeresgrund. Der Luxusdampfer war im Jahr 1912 untergegangen.
Das kanadische Schiff «Horizon Arctic», das nun die Trümmer der «Titan» aus dem Wasser hob, war auch massgeblich an der Suche des Tauchboots beteiligt. Es hatte einen ferngesteuerten Tauchroboter eingesetzt, der schliesslich auf die Trümmer der «Titan» stiess. Die US-Küstenwache leitete umfangreiche Untersuchungen ein und arbeitet dabei nach eigenen Angaben auch mit internationalen Partnern zusammen, darunter der kanadischen Verkehrssicherheitsbehörde.