Vorsorge, Tod und Bestattung: Diesen Themen widmete sich die erste Bestattungsmesse, die am Sonntag in Luzern rund 500 Besucherinnen und Besucher mit der Endlichkeit des irdischen Lebens konfrontierte. Auch eine Trauertatoo-Ausstellung und Trauer-Legos waren zu sehen.
Rund zwanzig Aussteller waren an der Premiere in den Räumlichkeiten der Gärtnerei Heini direkt neben dem Friedhof Friedental vertreten. Nicht fehlen durften Bestattungsplaner, Bildhauer und Erbrechtberater. Aber auch Anbieter, die aus Asche Diamanten oder Kristalle herstellen und ein Leichenfundortreinigungsinstitut, stellten ihre Dienstleistung vor.
Auf dem Programm standen zudem diverse Veranstaltungen, ein Kabarett-Programm unter dem Titel «Der Tod ist doch der Letzte!«, angebliche Jenseits-Kontakte, und eine Führung auf dem Friedhof. Laut den Organisatoren erstmals in der Schweiz vorgestellt wurden Lego-Produkte des Bestattungsmuseums in Wien.
Zum Lego-Set gehören ein Friedhof mit Grabstein, Bagger und Friedhofsmitarbeitern, ein bespielbarer Krematoriumsofen, eine Trauerkutsche und eine Trauerfamilie bestehend aus Mutter, Vater, Kind, Verstorbenem und Skelett sowie einem Leichenwagen.
Mit den Lego-Bausteinen könne man Kinder spielerisch mit dem Tod vertraut machen, sagte der Horwer Johannes Ruchti, Organisator der Bestattungsmesse und selber Bestatter, in einem Interview mit der «Luzerner Zeitung». Kürzlich habe er mit seinen Kindern ein Krematorium gebaut. Im März 2020 will Ruchti in Basel eine Bestattungsmesse durchführen.
Der Anlass am Sonntag in Luzern sei mit rund 500 Personen über den Erwartungen sehr gut besucht worden, sagte Ruchti auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Besonders beliebt gewesen seien das Kabarett-Programm sowie der Vortrag über Kontakt mit Verstorbenen.
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