Italien Trockenheit bringt antike Brücke in Rom zum Vorschein

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25.8.2022 - 21:04

Die Ruinen der alten Brücke in Rom.
Die Ruinen der alten Brücke in Rom.
AP/Gregorio Borgia/Keystone

Durch Italiens schlimme Dürre wurden Pfeiler einer alten Brücke über den Tiber freigelegt, die einst von römischen Kaisern genutzt, worden sind.

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Die schlimmste Dürre in Italien seit 70 Jahren hat in Rom Überreste einer antiken Brücke über den Tiber freigelegt. Die beiden Pfeilerstümpfe neben der Victor-Emmanuel-Brücke in der Nähe des Vatikans ragen schon seit einiger Zeit aus dem Fluss.

Die Ruinen stammen von einer Brücke, die im 1. Jahrhundert für Kaiser Nero (37 bis 68 nach Christus) gebaut wurde und bereits im 3. Jahrhundert verfallen sei, sagte der Historiker Anthony Majanlahti. Später sei der Verkehr über die Engelsbrücke geleitet worden, über die Pilger an der Engelsburg vorbei in den Vatikan gelangen können.

Die Nerobrücke soll einmal vier Pfeiler gehabt haben. Die beiden mittleren wurden jedoch im 19. Jahrhundert abgetragen, weil sie den Schiffsverkehr im Fluss behinderten. Majanlahti sagte, normalerweise sei in trockenen Sommern nur einer der beiden Pfeilerstümpfe zu sehen. Jetzt seien es jedoch beide. Möwen nutzen die moosbedeckten Ruinen als Platz zum Sonnenbaden.