Feuchtgebiet im Tessin Trockenheit legt nach 19 Jahren Überreste von Wanderer frei

sam/uri/SDA

28.6.2023

Die Überreste des im Jahr 2004 verschwundenen damals 42-jährigen Schweizers wurden im April im Feuchtgebiet Bolle von Magadino gefunden.
Die Überreste des im Jahr 2004 verschwundenen damals 42-jährigen Schweizers wurden im April im Feuchtgebiet Bolle von Magadino gefunden.
Bild: Kanton Tessin

Im Feuchtgebiet Bolle von Magadino wurden im April menschliche Knochen und Kleidungsstücke entdeckt. Die Überreste gehörten zu einem Mann aus der Gegend von Locarno, der am 11. Dezember 2004 beim Wandern verschwand.

sam/uri/SDA

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  • Im April 2023 fand ein Wanderer im Bolle von Magadino menschliche Überreste.
  • Untersuchungen haben inzwischen ergeben, dass sie zu einem seit dem 11. Dezember 2004 verschwundenen Schweizer gehören.
  • Die Todesursache des damals 42-Jährigen aus der Region Locarno konnte nicht mehr festgestellt werden.

Ein Wanderer entdeckte am 14. April dieses Jahres im Bolle von Magadino an der Mündung des Ticino in den Lago Maggiore menschliche Übererste. Nun wurden sie identifiziert. Es handelt sich um einen seit 19 Jahren vermissten Mann.

Wie verschiedene Untersuchungen ergaben, gehören die menschlichen Überbleibsel zu einem am 11. Dezember 2004 beim Wandern verschwundenen damals 42-jährigen Schweizer. Das berichten die Tessiner Staatsanwaltschaft und die Kantonspolizei.

Die zufällige Entdeckung der menschlichen Überreste im April wurde nur durch die im Tessin herrschenden Trockenheit möglich. Normalerweise ist das Fundgebiet im Frühling vom Wasser des Lago Maggiore bedeckt.

Todesursache konnte nicht mehr ermittelt werden

Der Finder der Knochen meldete sich nach seiner Entdeckung bei der Kantonspolizei, die weitere Ermittlungen einleitete. Am 27. April wurde daraufhin eine weitere Suche durch Polizei und Forensiker durchgeführt. Hierbei wurden weitere Knochen sowie Kleidungsstücke und Gegenstände entdeckt.

Die sorgfältige Untersuchung des gefundenen Materials – auch durch eine molekulardiagnostische DNA-Analyse – ermöglichten es, den Toten zu identifizieren. Wie die Tessiner Behörden mitteilen, zeige der Fall, wie wichtig es ist, bereits beim Verschwinden einer Person so viele Informationen wie möglich zu sammeln.

Diese müssten dann womöglich Jahre später mit entsprechenden Funden abgeglichen werden. Die Todesursache des Mannes konnte unterdessen nicht mehr festgestellt werden.