Angriff auf Gegner Trump-Anhänger schockieren mit brutalem Fake-Video

AP/tsha

15.10.2019

In einem Fake-Video läuft Donald Trump Amok.
In einem Fake-Video läuft Donald Trump Amok.
Bild: Screenshot

Ein amoklaufender Fake-Trump macht in einer «Kirche der Fake News» brutal Jagd auf politische Gegner und Journalisten: Ein Video, das in Donald Trumps Ferienclub gezeigt wurde, schockiert die USA.

Anhänger von US-Präsident Donald Trump haben bei einem Treffen in dessen Ferienclub in Miami einem Medienbericht zufolge ein Parodie-Video mit Gewaltakten gegen politische Gegner und Pressevertreter angeschaut. Im Clip erschiesst und ersticht ein Killer mit dem eingeblendeten Konterfei Trumps in einer sogenannten «Kirche der Fake News» bekannte Persönlichkeiten, wie die Zeitung «New York Times» am Sonntag berichtete.

Zielscheiben in dem Video, das auf dem Film «Kingsman: The Secret Service» basieren soll, sind unter anderem Expräsident Barack Obama, Vertreter der Gruppe Black Lives Matter, die Demokratin Maxine Waters, Bill und Hillary Clinton und der Abgeordnete Adam Schiff, der als Vorsitzender des Geheimdienstausschusses im Repräsentantenhaus eine Führungsrolle bei den Vorermittlungen zu einem möglichen Amtsenthebungsverfahren gegen Trump innehat.

In dem Video versuchen die Trump-Kritiker und Medienleute vor dem Angreifer zu fliehen, kommen aber nicht weit. Der Fake-Trump trifft den verstorbenen Senator John McCain in den Nacken, sticht der TV-Moderatorin Rosie O'Donnell ins Gesicht und setzt den Kopf von Präsidentschaftsbewerber Bernie Sanders in Brand. Auf die Gesichter der Opfer werden Logos von Nachrichtenhäusern wie CNN, BBC, NBC, «The Washington Post» gesetzt.

«Wir dulden Gewalt nicht»

Gezeigt wurde der Clip vergangene Woche bei der American Priority Conference in Trumps Ferienclub Doral Miami, wie die «New York Times» berichtete. Trump selbst war nicht anwesend. Eventorganisator Alex Phillips sagte dem Blatt, das Video sei im Rahmen einer sogenannten Meme-Ausstellung gespielt worden. Es stehe nicht in offizieller Verbindung zur Konferenz. American Priority lehne jegliche politische Gewalt ab und prüfe die Sache.

Im Video taucht das Logo von Trumps Wahlkampfkampagne 2020 auf. Deren Sprecher Tim Murtaugh sagte der «Times», dass es nicht vom Wahlkampfteam produziert worden sei. «Und wir dulden Gewalt nicht.» Mittlerweise äusserte sich auch das Weisse Haus zu dem Vorfall. Donald Trump «verurteilt das Video aufs Schärfste», so Pressesprecherin Stephanie Grisham.

Bereits 2017 schockte Trump mit einem Fake-Video. Der Clip, den der Präsident 2017 selbst über Twitter verbreitet hatte, zeigte ihn selbst, wie er den Unternehmer Vince McMahon angreift. Über McMahons Gesicht war das Logo des Fernsehsenders CNN gelegt worden.

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