Medien TX Group verliert deutlich an Umsatz und schreibt Verlust

gab

11.3.2021 - 06:49

Die Blätter des Medienhauses. (Archivbild)
Die Blätter des Medienhauses. (Archivbild)
Keystone

Der scharfe Einbruch der Werbeeinnahmen im Zuge der Corona-Pandemie hat der TX Group im Gesamtjahr 2020 einen markanten Umsatzeinbruch und rote Zahlen beschert. Positiv stimmt, dass sich die Situation in der zweiten Jahreshälfte deutlich verbessert hat.

Der Umsatz der breit diversifizierten Mediengruppe, bekannt für den «Tages-Anzeiger» oder die «Basler Zeitung», verminderte sich im Gesamtjahr 2020 um insgesamt 13,3 Prozent auf 935,2 Millionen Franken, wie die TX Group am Donnerstag mitteilte. Das zweite Semester lief dabei bedeutend erfreulicher als die ersten sechs Monate, für die noch ein Minus von beinahe 18 Prozent ausgewiesen wurde.

Und auch beim Betriebsgewinn gelang der TX Group in den zweiten sechs Monaten eine deutliche Verbesserung. So resultierte für das Gesamtjahr auf Stufe EBIT noch ein negatives Ergebnis von 70,9 Millionen, nachdem für das erste Semester ein Fehlbetrag von 107,5 Millionen ausgewiesen wurde. Belastet wurde der Betriebsgewinn neben dem tieferen Umsatz zusätzlich durch die im Halbjahresabschluss verbuchten Wertminderungen auf dem Goodwill bei den Bezahlmedien in Höhe von 85 Millionen.

Unter dem Strich verblieb schliesslich ein Reinverlust von 94,6 Millionen nach einem Gewinn von 97,8 Millionen im Vorjahr.

Wie bereits im April anlässlich der letzten Generalversammlung angekündigt, schlägt der Verwaltungsrat den Aktionären den Verzicht auf eine Dividende für 2020 vor. Für 2019 wurden 3,50 Franken ausbezahlt.

20 Minuten mit dem grössten Umsatzminus

Den stärksten Umsatzrückgang verzeichneten auch im Gesamtjahr die im Bereich 20 Minuten zusammengefassten Pendlermedien. Hier gingen die Erlöse um 25,2 Prozent zurück. Stark betroffen war indes auch das Segment Tamedia mit den Bezahlmedien (Umsatz -14,2 Prozent). Die Werbevermarkterin Goldbach profitierte von einer deutlichen Erholung im zweiten Semester und konnte den Umsatzverlust damit auf -7,6 Prozent eingrenzen, nachdem im Halbjahr noch ein Minus von 21,8 Prozent verzeichnet wurde. Alle drei Bereiche schrieben betrieblich auf adjustierter Basis – also unter Ausklammerung von Effekten aus Unternehmenszusammenschlüssen – anders als nach 6 Monaten wieder schwarze Zahlen.

Deutlich weniger stark von Corona betroffen war die Sparte TX Markets mit den grossen Rubrikenplattformen und Marktplätzen wie Jobcloud, Homegate oder Ricardo. Hier verminderte sich der Umsatz im Gesamtjahr um 6,7 Prozent. Die adjustierte EBIT-Marge ging auf 33,7 Prozent von 37,9 Prozent zurück.

Markant zugenommen hat als Folge von Corona die Nutzung der verschiedenen Medien der Gruppe. Und auch die Zahl der digitalen Abos verzeichnete einen deutlichen Anstieg.

Wie gewohnt macht das Management der TX Group keinen Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr 2021.

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