Drohnenboote und Panzerfäuste Lage nach Angriff auf Schiff im Roten Meer spitzt sich zu

tcar

6.7.2025 - 19:40

Immer wieder werden vor der Küste des Jemens im Roten Meer Handelsschiffe von Kleinbooten aus mit Gewehren und Panzerfäusten beschossen. (Symbolbild)
Immer wieder werden vor der Küste des Jemens im Roten Meer Handelsschiffe von Kleinbooten aus mit Gewehren und Panzerfäusten beschossen. (Symbolbild)
Bild: IMAGO/Wolfram Weber

Ein Handelsschiff ist vor der Küste des Jemens von Kleinbooten aus mit Panzerfäusten beschossen worden. Ein bewaffnetes Sicherheitsteam erwiderte das Feuer. Jetzt droht der Untergang.

DPA, tcar

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  • Vor der Küste des Jemens im Roten Meer ist ein Handelsschiff von Kleinbooten aus mit Gewehren und Panzerfäusten beschossen worden.
  • Ein bewaffnetes Sicherheitsteam auf dem Schiff hat das Feuer erwidert.
  • In das Schiff tritt Wasser ein, die Besatzung bereitet sich darauf vor, von Bord zu gehen.

Die Lage eines bei einem Angriff im Roten Meer in Brand geratenen Handelsschiffs spitzt sich zu. In das Schiff trete Wasser ein, die Besatzung bereite sich darauf vor, von Bord zu gehen, teilte die Seehandelsaufsicht der britischen Marine (UKTMO) am Sonntag mit.

Nach früheren Angaben der UKMTO wurde das Schiff von Kleinbooten aus mit Gewehren und Panzerfäusten beschossen. In einem späteren Bericht hiess es, das Schiff sei von «unbekannten Projektilen» getroffen worden und in Brand geraten.

Angriff von Drohnenbooten

Die private Sicherheitsfirma Ambrey, die den Angriff bestätigte, erklärte, auch zwei Drohnenboote hätten das Schiff getroffen. Ein bewaffnetes Sicherheitsteam an Bord des Handelsschiffs habe zwei weitere Drohnenboote zerstört.

Laut UKMTO ereignete sich der Angriff etwa 100 Kilometer südwestlich der von den Huthi-Rebellen kontrollierten Hafenstadt Hudaida im Jemen. Die im Nahen Osten stationierte 5. Flotte der US-Marine verwies mit Fragen an das Zentralkommando, das auf eine Bitte um Stellungnahme nicht unmittelbar reagierte.

Beobachter vermuten Huthi-Angriff

Die Huthi-Miliz berichtete in den von ihr kontrollierten Medien von der Attacke, reklamierte sie aber zunächst nicht für sich. Beobachter gingen wegen des Umfangs aber davon aus, dass die Miliz für den Angriff verantwortlich ist.

Seit dem Beginn des Krieges zwischen Israel und der militant-islamistischen Hamas im Gazastreifen haben die Huthi immer wieder Schiffe unter Beschuss genommen. Eine Waffenruhe mit den USA, zu der sich die Huthi im Mai bereiterklärten, wurde bislang weitgehend eingehalten. In der Region sind auch Piraten aus afrikanischen Ländern aktiv.