Cyberkriminalität US-Richter verurteilen russische Hacker zu langen Haftstrafen

SDA

16.2.2018 - 00:57

In den USA sind zwei russische Cyberkriminelle zu langen Gefängnisstrafen verurteilt worden. (Symbolbild)
In den USA sind zwei russische Cyberkriminelle zu langen Gefängnisstrafen verurteilt worden. (Symbolbild)
Source: KEYSTONE/EPA/RITCHIE B. TONGO

In den USA sind zwei russische Hacker wegen massiven Datendiebstahls und Handels mit gestohlenen Identitäten zu langjährigen Haftstrafen verurteilt worden. Dies teilte das US-Justizministerium am Donnerstag mit.

So wurde der 37-jährige Wladimir Drinkman zu zwölf Jahren Haft verurteilt. Sein Landsmann Dmitri Smiljanets bekam eine Gefängnisstrafe von mehr als vier Jahren.

Die beiden Russen, die sich zuvor schuldig bekannt hatten, waren Anführer einer Hackergruppe, die über Jahre grosse Einzelhändler und die US-Technologiebörse Nasdaq attackiert hatte. Nach offiziellen Angaben stahl sie rund 160 Millionen Kreditkartennummern und verkaufte sie im Internet weiter.

Es habe sich um "eine der grössten derartigen Machenschaften gehandelt, die je in den USA verfolgt worden seien", teilte das Justizministerium mit. Die Hacker drangen unter anderem in die Netzwerke der Technologiebörse Nasdaq, des Dow Jones, der Einzelhandelskette 7-Eleven und des Handelskonzerns Carrefour ein, die dadurch in den Jahren 2005 bis 2012 zusammen mehr als 300 Millionen Dollar verloren.

Enorme Schäden

Der grösste Hackerangriff traf den Zahlungsabwickler Heartland. Mit Hilfe eines Schadprogramms stahlen die Hacker 130 Millionen Kartennummern und verursachten Verluste von mehr als 200 Millionen Dollar.

"Diese Angeklagten haben illegales Hacking und Handel mit gestohlenen Identitäten auf höchstem Niveau betrieben", erklärte der Ministeriumsvertreter William Fitzpatrick. Als Drahtzieher einiger der grössten Datendiebstähle "in der Geschichte" seien sie "eine echte Bedrohung für unsere Wirtschaft, Datenschutz und die nationale Sicherheit".

Drei weitere Mitglieder der Hackergruppe sind nach Angaben des Ministeriums aber weiterhin flüchtig.

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