Autopilot oder nicht? US-Behörde prüft tödlichen Tesla-Unfall – Aktienkurs bricht ein

dpa

28.3.2018

Fuhr der Fahrer oder war das Tesla-Fahrzeug auf Autopilot gestellt? Das prüft die US-Sicherheitsbehörde nun im Falle eines tödlichen Unfalls im Silicon Valley.
Fuhr der Fahrer oder war das Tesla-Fahrzeug auf Autopilot gestellt? Das prüft die US-Sicherheitsbehörde nun im Falle eines tödlichen Unfalls im Silicon Valley.
Bild: KTVU via AP

Ein tödlicher Unfall mit einem Elektrowagen von Tesla in Kalifornien beschäftigt die US-Transportsicherheitsbehörde. Ermittler prüften, ob das Tesla Model X zum Unfallzeitpunkt mit eingeschaltetem Autopilotprogramm unterwegs gewesen sei, twitterte die Behörde NTSB am Dienstag.

Das halbautonome Fahrassistenzsystem hält den Wagen bei einer bestimmten Distanz zu anderen Autos auf der Spur. Das Programm ermöglicht aber auch Spurwechsel und automatisches Bremsen.

Bei dem Unfall im Silicon Valley kam laut der Autobahnpolizei der 38 Jahre alte Tesla-Fahrer ums Leben. Der Geländewagen war zuvor bei «Autobahn-Geschwindigkeit» gegen eine Leitschutzplanke geprallt und dann mit zwei weiteren Autos kollidiert, deren Insassen laut Polizei unverletzt blieben. Der Tesla fing demnach aus bisher ungeklärter Ursache Feuer, hiess es weiter.

Der in Palo Alto ansässige Konzern Tesla Motors machte keine Angaben darüber, ob der Autopilot zum Unfallzeitpunkt aktiv war. Man sei bestürzt über den Vorfall und kooperiere mit den Behörden, teilte das Unternehmen mit.

Autopilot oder nicht?

Es ist nicht das erste Mal, dass sich US-Bundesbehörden mit einem Unfall mit einem Tesla-Fahrzeug befassen. Im Januar entsandten die NTSB und die Sicherheitsbehörde für Autobahnverkehr jeweils Teams nach Culver City nahe Los Angeles, um den Crash eines Elektroautos vom Typ Model S unter die Lupe zu nehmen. Der Wagen könnte mit dem Autopilotsystem unterwegs gewesen sein, Ermittlungen dazu dauern noch an.

Aktienkurs bricht ein

Aktuell beschäftigt neben Bundesbehörden auch der Kongress die Frage, wie autonome und teils selbstfahrende Autos reguliert werden sollen. Tesla selbst hat nach eigenen Angaben schon Schritte unternommen, um eine unsachgemässe Nutzung des Autopiloten durch Fahrer zu verhindern. So seien etwa audiovisuelle Signale integriert worden. Würden diese ignoriert, könnten Fahrer den Autopiloten nicht betätigen.

An der Börse sorgte die Nachricht für einen achtprozentigen Kursrutsch der Tesla-Aktie.

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