In thailändischer Höhle Verzweifelte Suche nach Jungen in thailändischer Höhle

DPA

26.6.2018

Den Rettern läuft die Zeit davon: Seit Samstag ist die Jugend-Fussballmannschaft in einer teilweise überfluteten Höhle vermisst. Eltern campen im Regen vor der Höhle und hoffen. Wo in den kilometerlangen Gängen sind die Jugendlichen?

Im Wettlauf gegen die Zeit versuchen Retter in Thailand, die in einer Höhle eingeschlossene Jungend-Fussballmannschaft freizubekommen. Am Morgen (Ortszeit) nahmen Rettungsmannschaften die Suche wieder auf.

Steigende Wasserstände und starke Strömung erschweren den Helfern die Suche in der teils überfluteten, weit verzweigten Höhle.

Die zwölf Jungen im Alter von 13 bis 16 Jahren und ihr Trainer sind seit Samstag vermisst. Dennoch hoffen die Retter, dass die Jungen noch am Leben sind, wie der stellvertretende Regierungschef Prawit Wongsuwon einem Bericht der «Bangkok Post» zufolge sagte. «Obwohl sie womöglich nichts zu essen haben, sollten sie Wasser zu trinken haben.»

Das Schicksal der Jungen bewegt das ganze Land. König Maha Vajiralongkorn und Regierungschef Prayut Chan-o-cha hätten angewiesen, alles Menschenmögliche zu tun, um die Kinder zu retten, sagte Innenminister Anupong Paochinda.

Eltern harrten über Nacht in Zelten im strömenden Regen vor der Höhle aus. Sie habe nicht geschlafen, sagte Namhom Boonpiam dem Blatt. Ihr 13-jähriger Sohn ist unter den Vermissten. «Mein Sohn ist ein starker Junge. Ich habe noch Hoffnung.»

Rettungsteam am Eingang einer Tropfsteinhöhle in der eine thailändische Jugend-Fussballmannschaft seit dem Wochenende eingeschlossen ist.
Rettungsteam am Eingang einer Tropfsteinhöhle in der eine thailändische Jugend-Fussballmannschaft seit dem Wochenende eingeschlossen ist.
Source: Uncredited/TPBS/AP/

Die Gruppe hatte Schuhe und Fahrräder vor einem Zugang zur Höhle zurückgelassen. In einem Gang entdeckten Suchteams die Rucksäcke sowie Fussspuren der jungen Fussballer. Daher hoffen die Behörden, dass die Jugendlichen und ihr Trainer noch am Leben sind.

Warum die Gruppe die Höhle in der nordthailändischen Provinz Chiang Rai betrat, ist bislang nicht bekannt. In der Region herrscht Regenzeit, eine Sturzflut versperrte vermutlich den Rückweg. Am Dienstag standen Teile der Höhle bis zu sieben Meter unter Wasser. Taucher versuchen, durch kilometerlange Tunnel die Vermissten zu erreichen. Auch Drohnen kommen bei der Suche zum Einsatz, wie die «Bangkok Post» schreibt.

Die Tham Luang - Khun Nam Nang Non-Höhle zählt mit mehr als 10 Kilometer Tunneln zu einer der grössten Thailands. In Thailand ist derzeit Regensaison. Gerade in Berggebieten kann es dabei zu plötzlichen Überschwemmungen kommen. Chang Rai liegt etwa 1000 Kilometer nördlich von Bangkok an der Grenze zu den Nachbarländern Laos und Myanmar.

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