Erstaunlich gut erhalten Vor 107 Jahren gesunken: Tauchgang zum Wrack der Segeljacht «Gunilda»

jfk

6.5.2018

Nach der Kollision mit einem Felsen sank 1911 der Segeldampfer «Gunilda» vor der Nordküste des Oberen Sees in Kanada. Eine kleine Gruppe erfahrener Taucher hat das Wrack mit einem speziellen Atemgas in 80 Metern Tiefe erkundet.

Das damalige Flaggschiff des New York Jacht Clubs kollidierte im August 1911 mit der McGarvey-Untiefe, einem fast senkrechten Felsen, der im Oberen See bis knapp einen Meter unter die Wasseroberfläche ragt. Bei dem Unfall wurde niemand verletzt, doch die havarierte Jacht sank nach einem missglückten Bergungsversuch, den der Eigner William L. Harkness veranlasst hatte.

Das knapp 60 Meter lange Wrack liegt seitdem auf ebenem Kiel und mit stehenden Masten am Fusse des unterseeischen Felsens in 80 Metern Tiefe. Für Taucher ist diese Tiefe mit normaler Pressluft nicht oder nur unter grosser Lebensgefahr zu erreichen. Erst mit der breiteren Verwendung des speziellen Atemgases Trimix Anfang der 1990er Jahre wurden sichere Tauchgänge zu der gesunkenen «Gunilda» möglich.

Die US-amerikanische Taucherin Becky Kagan Schott hat mit ihrem Team den Abstieg zu dem Wrack unternommen und aus dessen Innenräumen faszinierende Fotos hoch ans Tageslicht geholt. Im eiskalten Wasser wurden die grossteils aus Holz gebaute Jacht und ihr Interieur erstaunlich gut vor dem Verfall bewahrt.

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