Medienkonferenz am Montag in Tokio von Japans Meteorologischer Agentur JMA nach dem Vulkanausbruch.
In Japan ist ein 2160 Meter hoher Vulkan in unmittelbarer Nähe eines Skigebiets ausgebrochen. Der Ausbruch wurde von Frühwarnsystemen nicht vorhergesehen.
Vulkan-Gestein trifft Seilbahn - Lawine tötet Soldaten in Japan
Medienkonferenz am Montag in Tokio von Japans Meteorologischer Agentur JMA nach dem Vulkanausbruch.
In Japan ist ein 2160 Meter hoher Vulkan in unmittelbarer Nähe eines Skigebiets ausgebrochen. Der Ausbruch wurde von Frühwarnsystemen nicht vorhergesehen.
Ein Vulkan hat Felsbrocken auf eine Seilbahngondel in Japan geschleudert und einen Menschen erschlagen. Rund ein Dutzend weitere Menschen wurden in dem Steinhagel auf ein Skigebiet der Tokioter Nachbarprovinz Gumma verletzt, wie japanische Medien berichteten.
Die von einem der Krater am Berg Kusatsu-Shirane ausgespuckten Felsbrocken zertrümmerten die Fensterscheiben der Gondel und verletzten die vier Insassen durch Glassplitter.
In der Nähe wurde ein japanischer Soldat, der mit sieben anderen für eine Übung auf Skiern unterwegs war, von den herabstürzenden Steinen erschlagen. Fünf seiner Kameraden wurden dabei schwer, zwei andere leicht verletzt, hiess es unter Berufung auf das Militär. Zunächst hatte es geheissen, die Soldaten seien in eine Lawine geraten.
"Ich dachte, die Gondel stürzt ab", sagte ein junger Mann im japanischen Fernsehen. Die Steine seien derart heftig auf die Seilbahn geprallt, dass die Gondel ins Schwanken geraten sei. "Ich bin froh, noch am Leben zu sein", sagte ein älterer Snowboardfahrer, der bei der Abfahrt in den Steinhagel geraten war und sich den Arm brach.
Die Felsbrocken schlugen auch durch das Dach eines Gebäudes, in das sich rund 100 Menschen in Sicherheit gebracht hatten. Dabei wurde jedoch offensichtlich niemand verletzt.
Warnsysteme zeigten nichts an
Der 2160 Meter hohe Vulkan war am Morgen (Ortszeit) ausgebrochen. Auf TV-Bildern war zu sehen, wie Felsbrocken durch die graue Winterluft fliegen und dunkle Aschewolken aufsteigen. Dutzende Menschen wurden mit Helikoptern ausgeflogen. Rund einen Kilometer weit seien die Steine geflogen.
Obwohl Japan mit seinen hochmodernen Frühwarnsystemen als weltweit führend gilt, war der Ausbruch nicht vorhergesehen worden. 3000 Jahre hatte der Vulkan namens Motoshirane nach Angaben japanischer Medien geschlummert. Ein anderer ebenfalls zum Berg Kusatsu-Shirane gehörender Krater war dagegen 1983 ausgebrochen.
Japan zählt rund 110 aktive Vulkane. Rund 50 davon werden rund um die Uhr überwacht. Die verheerendste Vulkankatastrophe in Japan der Nachkriegszeit hatte das Inselreich im September 2014 heimgesucht, als umherfliegende Felsbrocken beim Ausbruch des Vulkans Ontake 63 Menschen töteten.
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