Ist das 1. August-Feuerwerk in Gefahr? Wegen Trockenheit: Im Tessin herrscht absolutes Feuerverbot

Von Silvana Guanziroli

10.7.2018

Der Sommer 2018 entwickelt sich immer mehr zur extremen Dürre-Zeit. Der Bund hat jetzt für den Kanton Tessin und die Südtäler Graubündens die höchste Feuerwarnstufe ausgerufen. Per sofort gilt hier das absolute Feuerverbot. Und auch in anderen Teilen der Schweiz verursacht die Trockenheit Probleme.

Die Lage hat sich in den letzten Tagen in den südlichen Landesteilen zugespitzt. Am Montag publizierte das Bundesamt für Umwelt die neuesten Daten zur aktuellen Waldbrandgefahr. Und die Karte zeigt es deutlich: Im Tessin und in Teilen Graubündens herrscht im Freien absolutes Feuerverbot. Das Grillieren in Waldnähe oder auf trockenen Wiesen ist damit nicht mehr erlaubt. Das gilt selbst für öffentliche Grillplätze.

Wer gegen das Verbot verstösst, muss mit hohen Bussen rechnen. Kommt es zu einem Feuer, muss die verantwortliche Person die Kosten für den Feuerwehr- und Polizeieinsatz selbst tragen. Ein Feuerwehreinsatz kann schnell mal 1000 Franken, der Einsatz eines Löschhelikopters mehrere 100'000 Franken kosten.

Das absolute Feuerverbot wird gemäss Experten erst dann aufgehoben, wenn es während mindestens zweier Tage ununterbrochen und ausgiebig regnet. Eine solche Wetterentwicklung ist derzeit aber nicht in Sicht. Den betroffenen Kantonen droht deshalb für den 1. August neben dem Feuer- auch das Feuerwerks-Verbot.

Zu wenig Wasser in Flüssen

Die Trockenheit sorgt auch in den Ostschweizer Kantonen für grosse Probleme. So fliesst in vielen Bächen und Flüssen im Kanton St. Gallen derzeit viel zu wenig Wasser. Mehrere kleinere Bäche sind sogar schon ausgetrocknet, wie die Staatskanzlei St. Gallen mitteilt.

Fischerei-Vereine müssen betroffene Gewässer immer wieder abfischen. So kam es in Sevelen, Buchs und Sennwald zu solchen Einsätzen. Denn sinkende Wasserstände und eine versiegende Frischwasserzufuhr können für die Fische kritisch werden.

Herausforderung für die Bauern

Im Kanton St. Gallen ist die Versorgung mit Trinkwasser sichergestellt. Das St. Galler Amt für Wasser und Energie bittet die Bevölkerung allerdings, das Wasser sorgsam zu nutzen. Vor allem in den Hang- und Berggebieten, die oft Wasser von kleineren Quellen abspeisen, muss aufgepasst werden.

Zudem ist die Wasserentnahme aus Flüssen und Seen für die Bewässerung von Feldern verboten. Der Kanton hält die Landwirte an, nach Möglichkeit nachts zu bewässern.

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06.12.2019

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